Maria hat Anteil an der Macht des Sohnes, an seiner Güte

Danken wir dem Herrn für das Geschenk seiner Mutter

Mit dem Papst durch den Marienmonat Mai

Auf kath.net jeden Tag eine Betrachtung zur Gottesmutter aus dem Lehramt Benedikts XVI. zu Maria. Von Armin Schwibach

Rom, kath.net, 29. Mai 2012

Maria spricht mit uns, sie spricht zu uns und lädt uns ein, das Wort Gottes kennenzulernen, das Wort Gottes zu lieben, mit dem Wort Gottes zu leben, mit dem Wort Gottes zu denken. Dies können wir auf ganz verschiedene Weise tun: indem wir die Heilige Schrift lesen, und vor allem indem wir an der Liturgie teilnehmen, in der die heilige Kirche im Lauf des Jahres vor uns das Buch der Heiligen Schrift öffnet. Sie öffnet es für unser Leben und lässt es in unserem Leben gegenwärtig werden.

Aber ich denke auch an das Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche, das wir vor kurzem veröffentlicht haben und in dem das Wort Gottes auf unser Leben angewendet, die Wirklichkeit unseres Lebens interpretiert wird. Es hilft uns, in den grossen “Tempel” des Wortes Gottes einzutreten, es lieben zu lernen und wie Maria von diesem Wort durchdrungen zu werden. So wird das Leben voller Licht und wir haben ein Kriterium, auf dessen Grundlage wir Urteile fällen können; wir empfangen Güte und Stärke zugleich.

Maria wurde mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen, und mit Gott und in Gott ist sie die Königin des Himmels und der Erde. Ist sie etwa dadurch weit von uns entfernt? Das Gegenteil ist wahr. Denn gerade weil sie mit Gott und in Gott ist, ist sie jedem von uns ganz nahe. Als sie auf der Erde war, konnte sie nur wenigen Menschen nahe sein.

Weil sie in Gott ist, der uns nahe ist, der vielmehr uns allen “innerlich” ist, hat Maria Anteil an dieser Nähe Gottes. Weil sie in Gott und mit Gott ist, ist sie jedem von uns nahe, sie kennt unser Herz, sie kann unsere Gebete hören, sie kann uns mit ihrer mütterlichen Güte helfen und sie ist uns – wie der Herr gesagt hat – als “Mutter” gegeben, an die wir uns in jedem Augenblick wenden können. Sie hört uns immer, sie ist uns immer nahe, und weil sie die Mutter des Sohnes ist, hat sie Anteil an der Macht des Sohnes, an seiner Güte. Wir können immer unser ganzes Leben dieser Mutter anvertrauen, die niemandem von uns fern ist.

Danken wir dem Herrn an diesem Festtag für das Geschenk seiner Mutter, und bitten wir Maria, dass sie uns hilft, jeden Tag den rechten Weg zu finden.

Amen.

Predigt, 15. August 2005

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