Papstmesse in Mexiko
Papstmesse in Mexiko vermutlich mit 1,5 Millionen
Generalsekretär der Mexikanischen Bischofskonferenz: 136.000 junge freiwillige Helfer im Einsatz – Kuba will Exil-Kubaner willkommen heissen
Vatikanstadt, kath.net/KAP, 14.03.2012
Die mexikanischen Behörden gehen von bis zu 1,5 Millionen Menschen aus, die zur Papstmesse am Sonntag, 25. März, im mexikanischen Silao kommen werden. Das sei trotz nur 350.000 angemeldeter Teilnehmer durchaus realistisch, sagte der Papstbesuchskoordinator und Jugendpastoral-Beauftrage der Erzdiözese Leon, P. Manuel Sandoval Alvarez, am Montagabend im Gespräch mit Radio Vatikan.
“Es gibt schon viel Enthusiasmus und grosse Erwartungen an den Papstbesuch. Natürlich reden alle im Moment über technische Aspekte, über die Aufnahme von Pilgern aus anderen Teilen Mexikos, wo man sie unterbringt usw. Die Hotels rechnen für den Zeitraum des Papstbesuchs mit einer hundertprozentigen Auslastung. Man merkt auch immer mehr Sicherheitsvorkehrungen”, so Sandoval.
Die logistischen Herausforderungen seien gewaltig. “Zum Glück kann die Erzdiözese auf viele Helfer zählen”, sagte Bischof Victor Rene Rodriguez Gomez, Generalsekretär der Mexikanischen Bischofskonferenz: “Wir haben 136.000 Freiwillige zusammengebracht – junge Leute, die uns bei der Aufrechterhaltung der Ordnung helfen werden, vor allem während der Messe im Parque del Bicentenario. Wir haben sie durch fünf Katechesen auch geistlich auf das Ereignis vorbereitet.”
An allen Routen, die der Papst zurücklegen wird, vor allem an der 46 km langen Strecke vom Flughafen in Silao in die Innenstadt von Leon, sollten sich Freiwillige unter die Menge mischen und dort, wo sie könnten, Hilfe leisten. Die jungen Freiwilligen würden nicht nur aus dem Bundesstaat Guanajuato, sondern “aus der ganzen Republik Mexiko” kommen, so der Bischof.
Laut einer Dokumentation mit dem Titel “Welches Mexiko wird der Papst antreffen”, ist der Prozentsatz der Katholiken in Mexiko den vergangenen zehn Jahren von 88 auf 83,9 Prozent gesunken. Von den 112 Millionen Mexikanern sind demzufolge fast 93 Millionen katholisch. Der Anteil der Menschen, die protestantischen, evangelikalen und freichristlichen Glaubensgemeinschaften angehören, sei auf fast 11 Millionen angestiegen.
Aus Anlass des Papstbesuchs, der ausser Mexiko auch Kuba gilt, will das dortige Regime auch die erwarteten Exil-Kubaner willkommen heissen. Das Land werde die Pilger mit der Freundschaft, die es charakterisiere, beherbergen, so das Internetportal “Miami Diario”. Die Erzdiözese Miami plant wegen der grossen Nachfrage den Einsatz von drei weiteren Charterflugzeugen. Insgesamt sollen rund 800 Pilger, der überwiegende Teil Exil-Kubaner, aus Fort Lauderdale und Miami die Reise nach Santiago de Cuba antreten.
Viele Exilkubaner erwartet
Das kubanische Volk wird nach einem Bericht der Parteizeitung “Granma” Benedikt XVI. während seines Besuchs mit Respekt und Zuneigung begegnen. Der Heilige Vater werde auf ein Volk treffen, das in seinen Überzeugungen gefestigt, nobel, organisiert und ausgeglichen sei. Die Menschen würden für die Wahrheit eintreten und mit Respekt zuhören, schrieb das Organ des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas am Montag (Ortszeit) im Rahmen der ersten ausführlichen Berichterstattung über den Papstbesuch.
Papst Benedikt XVI. wird am 23. März in Mexiko und am 26. März auf Kuba erwartet. Unter anderem stehen Besuche in Santiago de Cuba und Havanna auf dem Programm. Ob er dabei auch Fidel Castro treffen wird, wie häufig spekuliert wird, ist noch unklar. Offizieller Anlass ist der 400. Jahrestag der Entdeckung des Bildes der “Virgen de la Caridad” in El Cobre. Der erste und bisher einzige Papstbesuch im sozialistischen Kuba fand im Januar 1998 durch Johannes Paul II. (1978-2005) statt.
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