Diamantenes Priesterjubiläum Papst Benedikt XVI.

Erzbistum feiert Diamantenes Priesterjubiläum des Papstes

Zahlreiche Veranstaltungen erinnern an Priesterweihe Benedikts XVI. vor 60 Jahren in Freising

Weihe durch Kardinal Faulhaber
Kardinal Michael von Faulhaber legt Joseph Ratzinger zur Priesterweihe im Freisinger Mariendom die Hände auf.

Anlässlich des Diamantenen Priesterjubiläums von Papst Benedikt XVI., der am 29. Juni 1951 in Freising zum Priester geweiht wurde und als Kardinal Joseph Ratzinger von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising war, wird in der Erzdiözese eine Reihe von Festveranstaltungen ausgerichtet. Den Auftakt macht am Samstag, 18. Juni, eine Festakademie auf dem Freisinger Domberg, die der Theologie des Jubilars gewidmet ist.

Zu dem Festtag laden der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI., Rudolf Voderholzer, sowie der Sprecher des Weihekurses von Papst Benedikt XVI., Friedrich Zimmermann, in den Mariendom und ins Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, nach Freising ein. Die Akademie wird um 9 Uhr mit der Laudes eröffnet und endet mit einem Pontifikalamt um 16 Uhr.

Nach der Laudes mit Bischof Müller im Mariendom spricht der Apostolische Nuntius, Erzbischof Jean-Claude Périsset, um 10.30 Uhr ein Grusswort in der Aula des Kardinal-Döpfner-Hauses. Dort stellt im Anschluss Bischof Müller Band 12 der “Gesammelten Schriften Joseph Ratzingers” vor. Der Band ist unter dem Titel “Künder des Wortes und Diener eurer Freude” erschienen und versammelt Texte zur Theologie und Spiritualität des Weihesakraments. Um 11.15 Uhr hält Kardinal Paul Josef Cordes, ehemals Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, den Festvortrag “Die Theologie des Weihesakramentes nach Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI.”. Nach der Mittagspause wird um 14.30 Uhr in der Aula des Kardinal-Döpfner-Hauses ein Film gezeigt, für den Bild- und Tondokumente zur Priesterweihe 1951 in Freising zusammengetragen und verschiedene Zeitzeugen befragt wurden, unter anderem Georg Ratzinger, zusammen mit seinem Bruder 1951 in Freising zum Priester geweiht, der ehemalige Professor für Liturgiewissenschaft und Pastoraltheologe Rupert Berger, ebenfalls 1951 geweiht, oder Alfred Läpple, 1948 bis 1952 Dozent für praktische Sakramententheologie am Freisinger Priesterseminar. Zum Abschluss der Festakademie feiert Kardinal Marx zusammen mit dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Périsset, Bischof Müller und Mitbrüdern aus dem Weihekurs Papst Benedikts XVI. um 16 Uhr ein Pontifikalamt im Freisinger Mariendom. Im Anschluss versammeln sich die Priesterjubilare zum Gruppenfoto.

Am Dreifaltigkeitssonntag, 19. Juni, feiert Weihbischof Wolfgang Bischof, zuständig für die Seelsorgsregion Süd des Erzbistum München und Freising, um 9.30 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Oswald in Traunstein, wo der heutige Papst einen Grossteil seiner Kindheit und Jugend verbrachte, von 1939 bis 1943 das Erzbischöfliche Studienseminar besuchte und am 8. Juli 1951 zusammen mit seinem älteren Bruder Georg die Primiz feierte. Der Gottesdienst wird vom ZDF übertragen.

Am Peter-und-Paul-Tag, dem traditionellen Weihetag im Erzbistum und dem Jahrestag der Priesterweihe von Joseph Ratzinger, Mittwoch, 29. Juni, lädt Kardinal Marx alle Priesterjubilare aus dem Erzbistum zu einem gemeinsamen Festgottesdienst um 10 Uhr im Freisinger Mariendom ein. Im Anschluss an den Gottesdienst werden auf dem Freisinger Domberg neue Publikationen über Joseph Ratzingers und das Erzbistum vorgestellt, unter anderem das Buch “Geliebte Heimat. Joseph Ratzinger und das Erzbistum München und Freising”, das die Dauerausstellung “Joseph Ratzinger und das Erzbistum München und Freising” in der Freisinger Dombibliothek dokumentiert und darüber hinaus weiteres Material über die zahlreichen Bezüge des heutigen Papstes zum Erzbistum enthält. Zum Peter-und-Paul-Tag zelebriert zudem um 17.30 Uhr Kardinal Friedrich Wetter einen Festgottesdienst im Münchner Liebfrauendom. Am gleichen Tag wird um 19 Uhr in der Traunsteiner Pfarrkirche St. Oswald die neue Chororgel als erster Teil des “Papst-Benedikt-XVI.-Orgelwerks” im Rahmen einer feierlichen Vesper geweiht.

Am Sonntag, 3. Juli, veranstaltet das Kardinal-Döpfner-Haus, das Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising, auf dem Freisinger Domberg einen Festtag zu Ehren des Priesterjubiläums von Papst Benedikt XVI.. Er beginnt um 10.30 Uhr mit einem Festgottesdienst, den der Direktor des Kardinal-Döpfner-Hauses, Domrektor Rainer Böck, im Freisinger Mariendom zelebriert. Es folgt gegen 12 Uhr eine Ansprache von Freisings Oberbürgermeister Dieter Thalhammer an der Gedenktafel anlässlich des Papstbesuches 2006 am Eingang zum Domhof. Am Nachmittag wird ein Film der Priesterweihe von 1951 gezeigt (Kardinal-Döpfner-Haus, 13 Uhr), es werden Führungen durch die Ausstellung “Joseph Ratzinger und das Erzbistum München und Freising” (Dombibliothek, 13.30 und 14 Uhr) und “Auf den Spuren des Papstes über den Domberg” (13.30 und 14.30 Uhr) angeboten. Der Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge liest aus den Lebenserinnerungen von Joseph Ratzinger (Kardinal-Döpfner-Haus, 14 Uhr). Den Tag beschliesst um 15.30 Uhr festliches Domglockengeläut. In der Traunsteiner Pfarrkirche St. Oswald findet am selben Tag um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst anlässlich des Diamentenen Priesterjubiläums von Rupert Berger und in Gedenken an die Weihe-Jubiläen von Papst Benedikt XVI. und seines Bruders Georg Ratzinger statt.

Am Freitag, 8. Juli, dem Jahrestag der Primiz in Traunstein, geben die Junge Kantorei, Vokalensemble und Capella Cathedralis der Dommusik München, das Domorchester, Domorganist Hans Leitner an der neuen, dem Papst gewidmeten Orgel und Solisten unter Gesamtleitung der Münchner Domkapellmeisterin Lucia Hilz um 20 Uhr in der Traunsteiner Stadtpfarrkirche St. Oswald ein Konzert zum Diamantenen Priesterjubiläum von Papst Benedikt XVI., seines Bruders Georg und Rupert Bergers. Auf dem Programm stehen Joseph Haydns “Nelsonmesse”, Motetten von Orlando Di Lasso, Kirchensonaten von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Motetten von Alessandro Scarlatti.

Seine Priesterweihe am 29. Juni 1951 im Freisinger Mariendom empfing der heutige Papst Benedikt XVI. von Kardinal Michael Faulhaber. Es war ein grosser Weihejahrgang mit 45 Kandidaten, darunter drei spätere Bischöfe, weshalb man auch von dem “Drei-Bischofs-Jahrgang” spricht: neben dem späteren Erzbischof Joseph Ratzinger auch der 2010 verstorbene Weihbischof der Erzdiözese München und Freising, Franz Schwarzenböck, sowie der im Jahr 2000 verstorbene Weihbischof Heinrich Graf von Soden-Fraunhofen. Sie alle gehörten zu einer Generation junger Männer, von denen sich viele nicht zuletzt auch angesichts ihrer persönlichen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und während der nationalsozialistischen Diktatur für den Beruf des Priesters entschieden. (ck)

Institut-Papst-Benedikt.XVI.
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