Die Armut besiegen

Das Programm des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus

Produktbeschreibungen

Welt am Sonntag, 9. März 2008
“… ein begeisterndes und motivierendes Buch.”

Kurzbeschreibung

Muhammad Yunus hat unzählige Menschen aus den Fängen der Armut befreit, ihnen ein Leben in Würde geschenkt. Dafür wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Sein neues Buch hat eine ermutigende Botschaft: Wir alle können etwas tun, damit es anderen besser geht, jeder an seinem Platz.

Muhammad Yunus stammt aus einem der ärmsten Länder der Erde, aus Bangladesch. Der Wirtschaftsprofessor begriff schnell: Nur wenige Dollars öffnen den Weg in die Freiheit – wenn man sie hat. Oder verdammen zu lebenslanger Abhängigkeit und Armut – wenn sie fehlen.

Also gründete er eine Bank für die Armen: Hier bekommen die Kredit, die sonst überall abgewiesen werden. Die Grameen Bank hat heute über 2300 Filialen und fast 7 Millionen Kredit-
nehmer, 97 Prozent von ihnen sind Frauen. Unzählige Menschen verdanken der Grameen Bank ein Leben ohne die ständige Sorge um das tägliche Brot.

In diesem Buch geht Yunus einen Schritt weiter: Er zeigt darin, dass traditionelle Unternehmen, die einseitig auf Profitmaximierung ausgerichtet sind, die drängenden globalen Probleme – Armut, Krankheiten, Umweltverschmutzung, Kriminalität – nur verschärfen, statt sie zu lindern. Was wir stattdessen brauchen, ist Soziales Unternehmertum: Unternehmen, die sozialen Nutzen für diejenigen schaffen, deren Leben sie berühren, demonstrieren auf eindrucksvolle Weise, dass Wirtschaft für die Menschen da ist – und nicht umgekehrt.

Wenn wir selbst solche Unternehmen aufbauen, sie unterstützen und unsere Macht als Kunden nutzen, indem wir bei ihnen kaufen, dann wird es uns gelingen, die Armut von diesem Planeten zu verbannen – das ist die grosse Vision des Friedensnobelpreisträgers.

Rezension Amazon.de (5)
Mutiges Programm, 22. Mai 2008
Von Regina Karolyi

Muhammad Yunus ist kein Bankier, doch er entwickelte ein revolutionäres Bankenkonzept, als er beobachtete, dass die Armen in seinem Heimatland Bangladesch, die Kredite am dringendsten benötigen, diese von herkömmlichen Banken nicht erhalten.
Um die “Grameen Bank”, Keimzelle der von Muhammad Yunus ins Leben gerufenen Sozialunternehmen, geht es in diesem Buch vorrangig. Der Friedensnobelpreisträger konnte beweisen, dass die Armen ihre Mikrokredite  meistens geht es nur um zwei- oder kleine dreistellige Eurobeträge – wesentlich zuverlässiger zurückbezahlen als konventionelle Bankkunden, insbesondere, wenn sie in ein soziales Gefüge von Kreditnehmern eingebunden werden. Die “Grameen Bank” und weitere Unternehmen der “Grameen”-Gruppe wenden sich vor allem an Frauen, und zwar aufgrund der Beobachtung, dass diese, anders als die meisten Männer, das erhaltene Geld nicht für sich nutzen, sondern für ihre Familie und deren Zukunft. Muhammad Yunus führt aus, wie bettelarme Frauen angesichts der Mikrokredite pfiffige Geschäftsideen hatten, und wie sich über innovative Technologien Ein-Frau-Unternehmen entwickelten: etwa die “Telefon-Damen”, Frauen im Besitz eines Mobiltelefons, über die sich die Telekommunikation ganzer Dörfer abwickelt. Die “Telefon-Damen”, so Muhammad Yunus, bieten zum Teil mittlerweile auch den Zugang zum Internet an.
Dem Autor gelang es, einen der “Global Player” der Lebensmittelindustrie für ein Non-Profit-Joint-Venture zu gewinnen.
Genau dies ist die Idee der Sozialunternehmen, für die der Autor eine Lanze bricht: Unternehmen in allen Bereichen der Wirtschaft, doch auch Krankenhäuser, Versicherungen und andere Einrichtungen, die ohne Profit arbeiten.
Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen, denn hier wird eine Art von Entwicklungshilfe vorgestellt, die sich langfristig und nachhaltig positiv auswirkt, und zwar unmittelbar für die Armen – gleichgültig, in welchem Land.

Die Armut besiegen

Muhammad Yunus (Autor), Karl Weber (Autor)
Gebundene Ausgabe: 327 Seiten
Verlag: Hanser Wirtschaft; Auflage: 1 (6. März 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3-44641-236-0
ISBN-13: 978-3446412361

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