61 Legionäre Christi in Rom zu Priestern geweiht

Ein Weihnachtsgeschenk ganz besonderer Art als Zeichen der Hoffnung

61 Legionäre Christi in Rom zu Priestern geweiht
Darunter P. Daniel Weber LC (Vaihingen/Enz), P. Thomas Gögele LC und P. Valentin Gögele LC (Meran/Südtirol)

Am Freitag, dem 24. Dezember, wurden 61 Legionäre Christi von Kardinal Velasio de Paolis, C.S., Präsident der Präfektur für ökonomische Angelegenheiten des Heiligen Stuhls und Päpstlicher Delegat für die Legionäre Christi, zum Priester geweiht. Die Weihezeremonie fand um 9.30 Uhr in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom statt. Etwa 3.000 Gläubige, Familienangehörige, Bekannte und Freunde der Weihekandidaten, Legionäre Christi und Mitglieder der Bewegung Regnum Christi waren anwesend. Unter den Neupriestern sind auch P. Daniel Weber aus Vaihingen an der Enz und die Brüder P. Thomas Gögele LC und P. Valentin Gögele LC aus Meran (Südtirol), die in der Seelsorge in der Ordensprovinz Mitteleuropa tätig sind. 

Die Weihnachtsvigil, die das traditionelle Datum für die Priesterweihe der Legionäre Christi ist, drückt die Dankbarkeit gegenüber Gott für das Geschenk dieser neuen Priester für die Kirche aus.

“Der Priester verkündet nicht sich selbst, sondern Christus”

In seiner Predigt ging Kardinal De Paolis vor allem auf den Sinn des Priestertums ein, beginnend von der Bedeutung des Priestertums in den heidnischen Kulturen, über der im Alten Testament und schließlich seinem besonderen Glanz vom Neuem Testament an. “Jesus stellt sich mitten unter uns, durch uns, immer dann, wenn der Priester das Wort verkündet, nicht sein Wort, sondern das Wort Christi; er verkündet nicht sich selbst, sondern IHN.  So darf der Priester auch nicht sich selbst darstellen, sondern die Liebe und Lehre Christi”, führte De Paolis aus. “Wir brauchen Priester, damit Jesus uns stützt, heiligt, verzeiht und auf das sie authentische Hirten seien. Wir benötigen Priester für die Menschheit.”

Verschiedene Wege zur Priesterweihe

Die 61 Weihekandidaten kommen aus elf Ländern: Brasilien (4), Deutschland (1), Italien (6), Kanada (3), Mexiko (28), Neuseeland (1), Spanien (7), Südkorea (1), USA (7), Venezuela (2) und Vietnam (1). Mit einer Ausnahme sind alle zwischen 30 und 40 Jahren alt. 

Die Lebens- und Berufungswege der 61 Neupriester sind so individuell wie jeder einzelne von ihnen. Viele der Neupriester haben ihre Berufung durch ihre Teilnahme an Jugendgruppen oder Evangelisierungsmissionen des Regnum Christi, der kirchlichen Laienbewegung, die die Spiritualität der Legionäre Christi teilt, und anderen kirchlichen Einrichtungen entdeckt. Wieder andere kamen ihrer Berufung in Kleinen Seminaren (“Apostolische Schule”) der Kongregation auf die Spur. Einige hatten schon ihr Universitätsstudium abgeschlossen oder waren Jahre in weltlichen Berufen tätig, als sie den Ruf Gottes in ihren eigenen Lebensplänen vernahmen.

Einer der Neupriester, P. Daniel Weber LC, wurde am 12. Juni 1978 in Vaihingen an der Enz geboren. Nach dem Abitur an einem von den Salesianern in Konnersreuth geleiteten Gymnasium trat er 1999 der Ordensgemeinschaft bei, absolvierte das Noviziat in Bad Münstereifel. Im Anschluss daran absolvierte er in Salamanca (Spanien) humanistische Studien, bevor er zu einem mehrjährigen pastoralen Praktikum nach Denver und Sakramente in die USA ging. Daran schloss sich das Philosophiestudium in Thornwood (USA) und Theologiestudium in Rom (Italien) an. Nach der Priesterweihe wird er als Jugendseelsorger in Denver tätig sein.

Die Neupriester P. Thomas Gögele LC und P. Valentin Gögele LC arbeiten derzeit in der Ordensprovinz in Österreich und Deutschland und werden auch nach der Priesterweihe dort weiter ihren priesterlichen Dienst versehen.

P. Valentin Gögele kam am 20. Dezember 1979 in Meran, Südtirol (Italien) zur Welt. Nach seiner Reifeprüfung am wissenschaftlichen Lyzeum in seinem Geburtsort begann er sein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien. Am 5. Mai 2000 trat er ins Noviziat der Legionäre Christi in Gozzano (Italien) ein. Nach der Ablegung der ersten Gelübde im September 2001 widmete er sich ein Jahr lang humanistischen Studien in Salamanca (Spanien). Anschließend studierte er zwei Jahre lang Philosophie an der päpstlichen Hochschule Regina Apostolorum in Rom. Von 2004 bis 2007 unterstützte er als Assistent den Novizenmeister in Bad Münstereifel (Deutschland). Es folgten das Theologiestudium in Rom und ein Pastoraleinsatz in Frankreich. Seit seiner Diakonweihe im Juni 2010 fungiert er als Vizerektor der Niederlassung des Ordens in Bad Münstereifel, wo er insbesondere auch als Erzieher und Seelsorger an der Apostolischen Schule tätig ist.

P. Thomas Maria Gögele wurde am 28. November 1977 in Meran in Südtirol geboren. Nach dem Abitur studierte er Sportwissenschaften und Grafik-Design in Innsbruck. Im September 2000 trat er ins Noviziat der Legionäre Christi in Gozzano (Italien) ein und absolvierte danach humanistische Studien in Salamanca (Spanien) und das Bakkalaureat in Philosophie in Rom. In seinem zweijährigen Praktikum arbeitet er in der Jugendseelsorge an einer Schule der Legionäre Christi in Monterrey (Mexiko). Danach folgte das Theologiestudium in Rom und ein weiteres Praktikum im Noviziat in Gozzano. Seit Herbst 2010 ist er in der Jugendseelsorge in Österreich tätig.

Aller Dank für diese neuen Priester im Dienst an der Kirche gebührt Gott. Um das Gebet für sie und ihre Angehörigen, für ihre Treue und Beharrlichkeit in der Nachfolge Christi und auf dem Weg der Heiligung ihres und der Leben derer, die ihnen anvertraut sind, bitten wir Sie.

Priesterweihe und Berufungsimpulse im Internet

Diese Priesterweihe war die erste, die auch live im Internet übertragen wurde. Die Online-Übertragung verfolgten am 24. Dezember allein im deutschsprachigen Raum an die 5.000 Menschen.

Kurzbiographien, ausführliche Berufungsgeschichten der deutschen Neupriester sowie einige Fotografien und ein Kurzvideo sind auf den Internetseiten der Legionäre Christi und des Regnum Christi zu finden.

Wie vielfältig die Einladung zu einer geistlichen Berufung sein kann, zeigt auch die Internetseite www.whynotpriest.org, die von jungen Ordensleuten der Legionäre Christi erstellt wurde. Sie will Jugendliche zum Nachdenken anregen und Ihnen eine Möglichkeit bieten, Fragen über die Priesterberufung zu stellen. Den dazugehörigen Videoclip haben auch auf YouTube bereits tausende Internetnutzer in verschiedenen Sprachen gesehen.

Die Legionäre Christi zählen nach dieser Priesterweihe etwa 920 Priester, die in gut 20 Ländern der Welt tätig sind. Etwa 2.500 Aspiranten, Novizen und Ordensleute befinden sich in Ausbildung. Die Legionäre Christi widmen sich als missionarischer Orden vor allem der Verkündigung und der Ausbildung. Sie arbeiten vorwiegend in Schulen und Universitäten, in Mission und Entwicklungshilfe, im Bereich der Medien und in der Jungend- und Familienpastoral sowie in der Diözesanpriesterausbildung.

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