Die Heilige Familie

Der katholische Gedenktag ist der Sonntag nach dem Weihnachtsfest

Das Fest der Heiligen Familie erinnert an Jesus, seine Mutter Maria und an seinen (Zieh-)Vater Joseph von Nazaret. Darstellungen aus der Weihnachtsgeschichte enthalten spätestens seit dem Mittelalter fast immer auch Abbildungen der Heiligen Familie, oft ergänzt durch Anna – nach apokryphen Evangelien die Mutter der Maria – und Elisabeth, die im Lukasevangelium (1,36) mit Maria verwandt war und in der Tradition als ihre Kusine gilt.

Die Heilige Familie ist eine Reduktion der Älteren Darstellungen der Heiligen Sippe. Die Verehrung der Heiligen Familie kam verstärkt im 17. Jahrhundert auf; im 19. Jahrhundert nahm sie von Kanada aus weltweit Aufschwung; 1844 wurde in Lüttich eine Bruderschaft von der Heiligen Familie gegründet, 1861 der Verein der christlichen Familie, der von Papst Leo XIII. stark gefördert und weltweit verbreitet wurde. In den sozialen Umbrüchen der beginnenden Industrialisierung wollte die katholische Kirche den Wert der Familie betonen, stellte sie als Vorbild vor Augen und förderte ihre Verehrung.

Als Fest durfte die Verehrung der Heiligen Familie ab 1893 auf Antrag am 3. Sonntag nach Epiphanias gefeiert werden; Papst Benedikt XV. führte 1920 das Fest für die ganze katholische Kirche am 1. Sonntag nach Epiphanias ein. Seit 1969 wird es am Sonntag nach Weihnachten gefeiert; falls kein Sonntag in die Weihnachtsoktav fällt, wird es am 30. Dezember begangen.

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