„Wir leben im Dienst des Kreuzes”

Zeugnis des Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen

Von Carmen Elena Villa
ROM, 14. Dezember 2010 Zenit.org

Mit nur 13 Jahren im bischöflichen Dienst wurde Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, zum Kardinal ernannt. Gegenüber ZENIT gestand er, dass ihn die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen seien, wie „John Henry Newman, als er von Papst Leo XIII zum Kardinal ernannt wurde”, das heißt, er sei „sehr überrascht” gewesen.

Kardinal Koch sagte, er habe nicht erwartet ins Konsistorium ernannt zu werden, weil er erst vor vier Monaten zum Präsident des Päpstlichen Rates ernannt worden sei, er glaube jedoch, dass die Erhebung zum Kardinal ein Zeichen für die Bedeutsamkeit sei, die der Heilige Vater der Ökumene beimesse. 

„Die Zugehörigkeit zum Kardinalskollegium ist keine Ehre, sondern eine Herausforderung: zur Verfügung zu stehen, um alles für die Kirche zu geben und in einer engen Beziehung zum Heiligen Vater zu stehen”, sagte der Kardinal und betonte die Wichtigkeit, gemeinsame Ziele zu setzten, was keine leichte Aufgabe sei.

Die vier Monate als Leiter des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen seien für Kardinal Koch eine schöne ökumenische Erfahrung gewesen. „Ich freue mich über diese Verantwortung, denn sie macht mich sehr glücklich”. Die Begegnung mit den Leitern der anderen christlichen Konfessionen „zeigt unsere Kirche und Identität, die für alle Christen und für diesen Dienst sehr offen ist.”

Kardinal Koch gab zu, dass er in jenem Moment, als er den Kardinalshut erhielt, mit dem Symbol des Rings geblieben sei und mit der Bedeutung, die ihm der Heilige Vater am Tag nach dem Konsistorium gab. „Seine Predigt hat mich sehr bewegt.”

„Jesus kann in dem Maße in uns seine Kirche bauen, in dem er in uns den wahren, österlichen Glauben findet, den Glauben, der Jesus nicht vom Kreuz herunterholen will, sondern der sich am Kreuz ihm anvertraut”, sagte Benedikt XVI am 21. November in seiner Predigt am Tag nach dem Konsistorium.

„Der Primat des Nachfolgers Petri ist ein Primat des Kreuzes und im Bild des Lammes bleibt weiterhin das Bild des Kreuzes bestehen. Es ist ein lebendiger Beweis dafür, dass der Herr für uns gelitten hat”, schloss der Kardinal.

Übersetzung aus dem Italienischen von Susanne Czupy

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