Antwort auf offenen Brief
Hans-Peter Portmann
z.Hd. Kantonsrat Zürich
Auf der Mauer 7
8800 Thalwil
Gommiswald, 19. Juli 2010
Offener Brief an den Kantonsrat Zürich
Protest zum Verbot am Mitwirken der Zürcher Kantonalkirche an ökumenischen Veranstaltungen für homosexuelle Menschen 16. Juli 2010
Sehr geehrte Damen
Sehr geehrte Herren
Die Reaktionen auf den neusten Entscheid des Churer Bischofs Dr. Vitus Huonder sind eine Offenbarung.
Offensichtlich sollen nicht mehr die Nähe der Liebe und der Barmherzigkeit Gottes, sondern private irdische Forderungen des Einzelnen die Handlungen der katholischen Kirche und deren Mittelpunkt bestimmen. Nicht mehr ihr Lehramt, sondern der öffentliche Mainstream soll die Zehn Gebote Gottes interpretieren, und bestimmen, welche “Botschaft” die katholische Kirche verkünden darf. Dies ohne Rücksicht darauf, welche Botschaft sie durch ihre Verantwortlichen gemäss ihrem Auftrag weiter tragen muss.
Es ist müssig zu wiederholen, dass kein Mensch, auch kein Christ irgendwelche Minderheiten diskriminieren darf. Gemäss der Bibel Römer 3.23: “Haben alle gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.” Selbst Jesus Christus persönlich beurteilt nicht den Sünder, sondern die Sünde: Johannes 8.11: “So verurteile auch ich dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!”
Auch die katholische Kirche tut das in keiner Form, wenn sie unter anderem sagt: “Ihnen – den angesprochenen Minderheiten – ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen.” Katechismus der katholischen Kirche.
Keine anderen Mitglieder irgendeiner religiösen Gemeinschaft sind in den letzten Jahren so diskriminiert, diktiert und fremdbestimmt worden, wie das bei den Katholiken bis an die oberste Spitze der Fall ist. Eine einheitliche Verbindung der Mitglieder dieser weltweit tätigen Kirche ist in unserem Lande nur noch unter massiv erschwerten Bedingungen möglich. Die omnipräsent eingeforderte Religionsfreiheit und die anhaltende Proklamation des Dialogs sind für viele Katholiken zur Farce geworden.
Der Dialog gegen die medialen Dauer-Attacken ist zum mühsamen Monolog mit Redaktionen verkommen. In öffentlichen Foren und Blogs darf man heute zum Beispiel – unangefochten – folgend zitierte Dinge offerieren: “diese Kirche sollte man niederbrennen.” Selbst als Atheist müsste man sich als verantwortungsbewusster Mensch längst für die Route und das Ziel solcher Entwicklungen interessieren.
Ich bitte Sie, als Bürger und Katholik, im Namen von Hundertausenden von katholischen Christen, werden Sie in diesem Sinne aktiv.
Mit freundlichen Grüssen
Marlis Steiner
Schreibe einen Kommentar