Manfred Lütz erhält den Bröckemännche-Preis 2011

Nächster Preisträger des Bonner Medienclubs: Manfred Lütz
General-Anzeiger, 30.09.2010

Bonn. Der Arzt, Theologe und Schriftsteller Manfred Lütz erhält den Bröckemännche-Preis 2011 des Bonner Medienclubs (BMC). Das hat der BMC jetzt in Bonn bekanntgegeben.

Mit dem Bröckemännche-Preis würdigt der Bonner Medienclub Menschen, die “wider den Stachel gelöckt” haben, also gegen den Strom geschwommen sind und sich unbequem gemacht haben. Die Verleihung des Bröckemännche-Preises 2011 findet im Rahmen des Neujahrsempfangs des Bonner Medien-Clubs am Montag, 17. Januar 2011, im Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn statt.

Manfred Lütz, 1954 in Bonn geboren, studierte Medizin, Philosophie und katholische Theologie in Bonn und Rom. Seine Approbation erlangte er 1979, 1982 folgte der Abschluss in katholischer Theologie. Lütz wurde zunächst Facharzt für Nervenheilkunde, später auch für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 1997 ist er Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln-Porz.

Er ist Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien und anderen hochrangigen Beratungsgremien der katholischen Kirche. Der Vater zweier Töchter ist darüber hinaus Gründer der integrativen Behindertengruppe Brücke-Krücke, eine Gruppe von behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Lütz lebt mit Frau und Kindern in Bornheim.

Neben seiner Tätigkeit als Arzt schreibt Manfred Lütz mit großem Erfolg Bücher, in denen er sich humorvoll und nicht ohne Ironie mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinandersetzt. Seine schriftliche Abrechnung mit dem Fitness- und Gesundheitswahn geriet ebenso zum Bestseller wie die “heitere Seelenkunde” mit dem Titel “Irre! Wir behandeln die Falschen – Unser Problem sind die Normalen.” und das Buch “Gott. Eine kleine Geschichte des Größten”.

Auch mit der katholischen Kirche und ihren Kritikern setzte sich Manfred Lütz wiederholt auseinander, etwa in seinem Buch “Der blockierte Riese. Psycho-Analyse der katholischen Kirche.” Seine Ansichten machen Manfred Lütz zudem zu einem gefragten Gastredner und Interviewpartner.

Vorbild für den Bröckemännche-Preis ist das Bonner Brückenmännchen, eine Skulptur, die zunächst 1898 am Beueler Brückenkopf der ersten Bonner Rheinbrücke ihren Platz hatte. Das Männchen streckte dort sein blankes Hinterteil provokant ins Rechtsrheinische – eine Antwort der Bonner auf die Weigerung der Beueler, sich an den Baukosten der Brücke zu beteiligen.

Viele prominente Persönlichkeiten sind seit der Verleihung des ersten Bröckemännche-Preises im Jahr 1999 an den Bonner Gastronomen Friedel Drautzburg geehrt worden, darunter der ehemalige Kölner Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes (2000), der Bonner Unternehmer Hans Riegel (2006), WDR-Intendantin Monika Piel (2009) und Ministerpräsident a.D. Wolfgang Clement (2010).

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