Asien/Syrien – Gregorios III. Laham

“In Maalula gibt es wahre Märtyrer”

Quelle: Fides Dienst Syrien
Syrien: Ordensschwestern verschleppt
Maalula

Damaskus, Fidesdienst, 3. Dezember 2013

 – “Wir werden in diesem gesegneten Land bleiben, auch wenn es zum Martyrium führen wird. Dies war bereits für einige unsere Gemeindemitglieder der Fall: in Maalula, mussten die drei Christen Michael Taalab, Antonios Taalab und Sarkis Zakhem sterben. Sie sind wahre Märtyrer, denn sie wurden ermordet, weil sie ihren Glauben nicht verleugnen wollten”: so Gregorios III. Laham, melkitischer Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient mit Sitz in Damaskus in einem Schreiben an den Fidesdienst.

Das Operhaupt der mit der römisch-katholischen Kirche unierten griechisch-katholischen Glaubensgemeinschaft äussert seine Sorge über die erneute Belagerung des christlichen Dorfes Maalula durch islamistischen Gruppen, die dort bereits 12 Schwestern des orthodoxen Klosters der heiligen Tecla in Geiselhaft genommen haben.
Mit Freude erinnert sich der Patriarch an seine jüngste Begegnung mit Papst Franziskus: “Wir haben mit dem Heiligen Vater für die Flamme der Hoffnung gebetet, damit diese in unseren Herzen nicht ausgelöscht wird. Mit Hilfe der Gebete des Papstes und seiner mutigen und dem Evangelium entsprechenden prophetischen Initiativen, werden wir in diesem gesegneten Land bleiben, denn Syrien ist die Wiege des Christentums”. Er habe den Papst gebeten “syrischen Christen bei deren Verbleib im Nahen Osten zu helfe”. In diesem Zusammenhang lanciert Greogorios Laham einen Appell: “Wir, Christen und Muslime, müssen, können und wollen zusammen bleiben und vom Evangelium Zeugnis ablegen und eine neue Welt aufbauen und für unsere jungen Menschen eine bessere Zukunft schaffen.

Nach Angaben von Gregorios III. Laham gibt es in Syrien 9 Millionen Binnenflüchtlinge. Über 1,2 Millionen Syrer haben im Libanon Zuflucht gesucht: darunter rund 42.000 Christen. Insgesamt leben 450.000 syrische Christen (aller Konfessionen) im Ausland. Wie der Patriarch mitteilt, kamen insgesamt rund 1.200 Zivilisten, Soldaten, Schwestern und Priester gewaltsam ums Leben. Mindestens 60 Kirchen wurden beschädigt.

(PA), Fidesdienst 3/12/2013

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