“Vatikan erfüllt intern. Anti-Geldwäsche-Standards”
Schweizer Anti-Geldwäschefachmann René Brülhart überrascht über “Banca d’Italia”
Überrascht über die Massnahme der italienischen Zentralbank gegenüber dem elektronischen Geldverkehr im Vatikan ist der Schweizer Anti-Geldwäschefachmann René Brülhart. Die Zentralbank hatte den Vatikan zu Anfang des Jahres vom elektronischen Zahlungsverkehr abgeschnitten; sie ist der Ansicht, dass dort die internationalen Standards gegen Geldwäsche immer noch nicht erfüllt werden. So heisst es in einem Dokument, das ab Donnerstag auf der Internetseite der “Banca d’Italia” einzusehen ist.
Der Schweizer Anwalt Brülhart ist neuer Vatikanberater für Finanzfragen. Er sieht keinen Nachbesserungsbedarf in dieser Hinsicht: “Der Vatikan wurde keiner besonderen Kontrollprozedur oder -massnahme gegen Geldwäsche unterzogen – weder von Seiten von Moneyval noch von einem anderen internationalen Organ”, kommentierte der Experte die Massnahme der Zentralbank jetzt in einem Interview mit der italienischen Zeitung “Corriere della sera”.
Im Juli habe der Heilige Stuhl die dritte Bewertungsrunde des Moneyval-Komitees mit einem “guten2 Zeugnis bestanden; neun entscheidende Empfehlungen von insgesamt 16 habe er erfüllt. In einigen Punkten seien die Massnahmen des Heiligen Stuhles gegen Geldwäsche sogar strenger als die Anti-Geldwäsche-Standards verlangten, so Brülhart in dem Interview.
(corriere della sera 13.01.2013 pr)
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