Papst an Katholiken Kambodschas:
Kambodscha begeht an diesem Montag den 34. Jahrestag der Niederlage des Terrorregimes der Roten Khmer
Benedikt XVI. hat sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Kongresses zum Zweiten Vatikanum in Kambodscha gewandt. Der Papst erinnerte in seiner Botschaft daran, mit welchen grossen Schwierigkeiten das südostasiatische Land in seiner Geschichte kämpfen musste. Kambodscha begeht an diesem Montag den 34. Jahrestag der Niederlage des Terrorregimes der Roten Khmer.
“Da möchte ich unterstreichen, wie durch den Glauben, dem Mut und der Beharrlichkeit euer Land, die dunklen Zeiten überstanden hat. Viele Christen sind wegen ihres Glaubens gestorben. Das ist ein nobles Zeugnis, das sie der Wahrheit des Evangeliums geleistet haben. Und dieses Zeugnis ist eine unschätzbare geistliche Macht geworden, um die Kirchengemeinschaft in eurem Land aufzubauen.”
Die Videobotschaft wurde in der Nacht zum Montag mitteleuropäischer Zeit in Kambodscha übertragen. In seiner Rede ging der Papst auf das Jahr des Glaubens ein.
“Liebe Brüder und Schwestern, wie der Apostel Paulus schon sagte, rufe ich euch auf, “die Einheit durch den Frieden zu wahren”. Ihr könnt auf das Gebet eurer Brüder und Schwestern zählen, die in Reisfeldern umgebracht wurden! Seid die Hefe im Teig eurer Gesellschaft, indem ihr die Barmherzigkeit Christi gegenüber allen Menschen bezeugt.” Die katholische Kirche in Kambodscha organisiert in diesen Tagen eine Konferenz im Rahmen des Jahres des Glaubens, um an den 50. Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils zu gedenken sowie auch das 20-Jahre-Jubliäum des Katechismus der katholischen Kirche.
In Kambodscha ist der Buddhismus Staatsreligion. Ende der 70er Jahren wurde die damals gesamte Struktur der katholischen Kirche in Kambodscha zerstört: Der damalig Bischof Joseph Chhmar Salas sowie Priester und Ordensleute wurden ermordet, zahlreiche Kirchen wurden systematisch vernichtet.
(rv 07.01.2012 mg)
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