Brauchen wir eine christliche Kulturrevolution

SOS – Die Familie retten heißt Europa bewahren
Eine provokante Frage herausfordernd  beantwortet   von Christa Meves
Vortrag beim Kongress von Kirche in Not am 11.04.08 in Augsburg

Im neunten Kapitel der Offenbarungen des Johannes heißt es: „….und der Schacht des Abgrunds wurde geöffnet. Da stieg Rauch aus dem Schacht auf, wie aus einem großen Ofen…. Aus dem Schacht kamen Heuschrecken über die Erde, und ihnen wurde Kraft gegeben wie sie Skorpione haben. Es wurde ihnen gesagt, sie sollten dem Gras auf der Erde, den grünen Pflanzen und den Bäumen keinen Schaden zufügen, sondern nur den Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf ihrer Stirn haben. Es wurde ihnen befohlen, die Menschen nicht zu töten, sondern nur zu quälen…Und der Schmerz, den sie zufügen, ist so stark, wie wenn ein Skorpion einen Menschen sticht…“ Liebe Freunde – In diesem unser Land verfinsternden „Rauch“ leben wir. Dieser zerfressenden Szene sind im Besonderen unsere Familien seit fast 40 Jahren ausgesetzt; denn seit dieser Zeit versucht ein losgelassener Heuschreckenschwarm von Ideologen unsere Familie sowie die Strukturen unserer Gesellschaft und damit unsere Zukunft zu zerstören, in unverblümter Aussage sogar die Familie als scheinbar veraltet (!) ganz abzuschaffen und sie für die Kinder vom Lebensanfang an durch staatliche Betreuung zu ersetzen! Diese Heuschrecken fielen rauschend über die Familien her, verstachen und zersetzten sie, brachten die schändlichsten Quälereien zustande und schafften es in der Tat, dass mittlerweile ungezählte Familien daran zerbrochen oder gar bereits ausgestorben sind, weil keine Nachkommen mehr nachwachsen.

Die Folgen sind für jeden sichtbar
Der riesige Scheidungsbooom – in unseren Grossstädten sind bereits 50 % der Ehepaaare davon betroffen – meist durch das Unzufriedenwerden der Ehefrauen mit ihren Männern, – der ewige Zank der Paare miteinander, der Schwund der Eheschliessungen durch das flüchtige Zusammenleben ohne Trauschein, – das Stechen der Trennungsschmerzen, wenn beide auseinander gehen, das Zusammenwürfeln von Kindern aus Scheidungsfamilien in sog. Patchworkfamilien, in denen nicht immer der erhoffte Frieden einkehrt, die von der Erziehung überforderten Alleinerziehenden, weil einer der Partner aus der Familie ausbrach, die Zerwürfnisse zwischen Jugendlichen mit ihren Eltern oder auch der heute 40 – 60 jährigen mit ihren nun alten hilfesbedürftig werdenden Eltern – oft mit totaler Abkehr voneinander unter gegenseitigen Schuldzuweisungen, was für ein Elend! 
In der Tat: Die Heuschrecken verursachen furchtbare seelische Schmerzen wie von stechenden Insekten, sodass das elende Auseinanderdriften und das sich gegenseitige seelische Verletzen hierzulande in einem schrecklichen Ausmaß unser Leben beherrscht. Erwachsene Töchter schreiben ihren bedürftig werdenden Witwen-Müttern kaltherzig Abschiedsbriefe, wie Kündigungsschreiben an einen ungeliebten Wohnungsbesitzer! Das habe ich gerade in der Praxis erlebt.
Junge Mütter geben ihre kleinen Kinder weg – oder töten sie gar in abgrundtiefer Verzweiflung, wie wir in einigen spektakulären Fällen mit Entsetzen haben zur Kenntnis nehmen müssen.

Fundamental schadet Kindern das Zerbrechen ihres Nestes
und das Pendeln zwischen sich nach der Scheidung um sie und die Finanzen zankenden Eltern! Wie quälend ist es, das eine Kindheit lang durchstehen zu müssen! Wie mindert es ihre Leistungsfähigkeit, wie bahnt das chronisch depressive Charakterstrukturen vor! Und wie voll Reue sind oft die Leiden der jungen Frauen, die nicht selten von der eigenen Familie zur Abtreibung ihres Kindes genötigt wurden.
Es bedarf keiner umständlichen Analysen darüber, wodurch all das viele Unglück letztlich in der Tiefe hervorgerufen worden ist: Einmal mehr in der Geschichte war der „Rauch aus dem Abgrund“, waren die Heuschreckenschwärme der Familienzerstörung dadurch vorbereitet worden, dass mit unendlich törichtem Hochmut ein Leben ohne Gott – als Mainstream so lange verkündet und in unendlichen Wiederholungen vorgemacht wurde – bis Millionen von Menschen,ohne zu wissen, wie ihnen geschah, in diese Falle gingen. Man meinte, Gott im Wohlstand nicht nötig zu haben, zumal er von den Protagonisten kühn landauf landab als eine veraltete Masche diffamiert und nach allen Regeln journalistischer Kunst lächerlich gemacht wurde. Aber ohne Glauben lassen sich die Leiden, die Menschen einander zufügen nicht lindern, geschweige denn heilen!

Die Offenbarung schildert
schließlich auch, was aus diesem Elend werden wird, wenn sich nicht  die Schar der aufgewachten Christen daran macht, die Heuschrecken mit kämpferischer Abwehr zu vertreiben, weil sie erspüren was laut Johannes sonst auf uns warten könnte.

Wir sollten genau hinhören
, was uns Johannes als eine Folge Zerstörung der Familie durch die Heuschreckenschwärme sagt:” Eine Stimme vom goldenen Altar vor Gott sprach: Binde die vier Engel los, die am Eufrat gefesselt sind.” Und: “Da werden die vier Engel losgebunden, dass sie töten den dritten Teil der Menschen”! Ich will nicht weiter fortfahren. Lesen Sie bitte im 9. Kapitel der Offenbarung nach, wie dies geschieht.

Wir sollen, wir müssen erschrecken! Denn wir Christen können uns in dieser Situation Lauheit nicht mehr leisten! Ganz gewiss geht es jetzt um Spitz und Knopf. Ganz gewiss muss sich jeder jetzt zurüsten um in so später, fast schon zu später Stunde aufzustehen, gemeinsam aufzustehen, um die Familie zu retten, um das bedrohlich nahe Geschehen durch unsere Abwehr, durch unser Stehen  zur Familie, durch unseren Glauben, zu verhindern.

Aufwachen, um Himmels willen aufwachen! Von den Politikern allein können wir nichts erwarten. Die Christen in unserem Land sind gefragt. Was kann das heissen, was müssen wir tun? Vorab: Bittgebet! Nicht mehr vergessen, was auf dem Spiel steht!

Wir müssen die Forschungsergebnisse ernst nehmen – von den verheerenden Zahlen der Weltgesundheitsorganisation über die epidemisch gewordenen Depressionen bis zum Geburtenschwund. Bemühen wir uns um Zusammenarbeit und um Frieden in unseren Familien! Zusammenhalten – um der Kinder, um Gottes Willen und damit für die Zukunft aller; denn die Familie ist die Vorgabe Gottes, sie ist der Garant unserer Gedeihlichkeit als Menschheit. wenn wir zulassen, dass sie zerstört wird, zerstören wir unserer aller Zukunft.

Wir brauchen eine christliche Kulturrevolution! Aber die kriegen wir nicht zustande, ja wir verpassen in bedrohlicher Weise unsere Chance, wenn wir meinen, als kleiner Marschierer doch nichts tun zu können!
Mit Duckmäusertum hat sich in der Weltgeschichte noch nie eine Wandlung zum Besseren ergeben – so kann uns die Geschichte lehren, so können wir es auch an der persönlichen Lebenserfahrung lernen: Gottes Hoffnungen richten sich viel mehr auf die Einzelnen, auf die Tapferen, auf die in Liebe zu Gott Brennenden. Von unserer Erkenntnis der Wichtigkeit unseres persönlichen Einsatzes für Gottes Ziele mit seiner Schöpfung hängt es ab, ob Gott sein Experiment Erde noch weiter laufen lässt.

Der Einsatz für die Familie durch unsere Treue für sie ist dabei von ausserodentlich grossem Wert; aber unsere neue, die friedliche, die christliche Revolution darf sich nicht allein auf die Personen beschränken, die zur Zeit etwas mit Kindererziehung zu tun haben.
Wir alle sind Mitglieder von Familien, wir alle sind gefragt!
Wir alle können jetzt nicht schläfrig sitzen bleiben! Jeder muss sich mit vor den Karren spannen; Denn es geht um uns alle, und wir alle sind gefragt als Lehrer, als Erzieher, als Grosseltern, als Mütter, als Väter, als Paten, aber auch als Singles und gewiss erst recht als Verantwortliche in Politik, Wirtschaft und Medien.

Viele Familien erkennen mittlerweilen die Gefahr: Klarsichtige Eltern verhalten sich bereits in ihrem Alltag dieser Situation entsprechend: Sie machen neu ernst mit ihrem Glauben. Sie kehren sich ab von allem lauen oder verweltlichten Modernismus, der ja auch in die Kirchen eingedrungen ist. Sie versuchen, in ihrem Alltag verantwortungsbewusst zu leben. Sie nehmen die zehn Gebote wieder ernst. Sie kümmern sich mehr um ihre Kinder, durch pflegliche Umgangsformen, durch Mitmenschlichkeit, gezielte Medienauswahl und Freizeitgestaltung. In diesen Familien wächst die Einsicht, dass wir in den letzten Jahren falschen Göttern nachgerannt sind: dem Materialismus, dem Egoismus, dem Wuchern von Antrieben, die doch lediglich die Basis des Menschenlebens ausmachen sollen; dass wir atheistische Ideologien auf den von Gott entleerten Thron gehoben haben, den kapitalistischen oder den dialektischen Materialismus; dass wir in einer beschämenden Weise vom liberalistischen Sozialismus ohne Gott seit 1968 haben unser Leben, unsere Medien, unsere Institutionen unterwandern lassen. Dazu gehört die Einsicht, dass jetzt bereits die Armut wächst, weil das Konzept falsch ist, weil wir die Selbstmacher der Zukunft nicht sein können; denn die atheistische Ideologie der Angleichung aller an alle entspricht nicht dem Wesen des Menschen. Jeder Einzelne ist doch anders als der andere, wie der DNS-Code beweist, jeder ist handverlesen vom Schöpfer – mit einer Hoffnung von IHM an jeden Einzelnen auf ein Leben in Liebe. Und damit sich das realisieren kann, ist von IHM die Familie eingesetzt, weil sie dort gelernt werden kann.

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