Die Dürre in den USA

Biblische Plagen suchen die USA heim

Der Genmais, der die Dürre überstand, wird nun von einer tumorartigen Pilzkrankheit heimgesucht, die die Ernte endgültig vernichten könnte. Von Edith Breburda

Madison/Wisconsin, kath.net, 18. August 2012

Die schwere Dürre, die zur Zeit in den USA herrscht, beschäftigt die Medien. Unfassbar scheint ein Regierungsbeschluss, wonach trotz der schweren Dürre auch 2012 mehr Mais für die Treibstoffproduktion verwendet werden soll als für die Ernährung. Da Futtermittel knapp und teuer geworden sind, schlachten die Farmer ihre Tiere vorzeitig. Die Preise für Mais sind bereits deutlich gestiegen. Die Welternährungsorganisation FAO und die UNO fordern deshalb, dass die Ethanol-Produktion gestoppt wird.

Die Dürre in den USA wird weltweite Folgen haben. 85 Prozent der Maisbestände leiden unter Trockenstress und das Abwehrsystem der Pflanzen ist enorm vermindert. Man schien der Trockenheit ausgeliefert und konnte nichts dagegen machen. Endlich regnete es aber was danach folgte konnte keiner erahnen.

Die extremen Witterungsbedingungen haben in US-Gen-Maisbeständen eine dramatische Ausbreitung eines tumorartigen Pilzbefalls  durch den Maisbranderreger verursacht.
Der hochspezialisierte parasitische Brandpilz befällt nur Maispflanzen und kommt in mässig trockenen Klimazonen vor. Sein Herkunftsbereich ist Mexiko. In weiten Gebieten der USA herrschte in den Monaten Juni und Juli grosse Trockenheit, welche danach durch etwas Regen abgelöst wurde. Derartige extreme Witterungslagen bedingen das Auftreten des Pilzes, der besonders zu Verlusten beim Körnermais führt. Der Maisbeulenbrand kann alle oberirdischen Teile der Pflanze befallen, wird aber hauptsächlich durch die Kolbeninfektion sichtbar. Tumorartige Wucherungen und Gallengebilde können im Extremfall kindskopfgross werden. Eine Infektion der Pflanze kann zu ihrem totalen Absterben führen. Gering befallene Maissilage die man an trächtige Tiere verfütterte verursachte Fehlgeburten.

Eine Gefahr besteht in der Ausbreitung des Pilzes da dieser dem Saatgut anhaftet. Stressfaktoren für die Maispflanze, wie bsp. anhaltende Trockenheit, führen zu einer Schwächung der Pflanze, womit eine Infektion gefördert wird. Die Sporen sind im Boden bis zu 10 Jahre resistent.
Alles spricht dafür, dass dieser Pilz für die dramatischen Maisernteausfälle 2012 in den USA mitverantwortlich ist. Aber wie soll man ihn bekämpfen? Saatgutfirmen schreiben Mais-Monokulturen vor. Es gibt nur noch Genmaissorten, die besonders ertragreich und resistent gegenüber Maisschädlingen aber nicht gegenüber dem Maisbeulenbrand-Erreger sind und die einen hohen Düngemittel- und Wasserbedarf haben. Düngemittel, und seien es organische, sind stickstoffhaltig. Die Empfehlungen zur Bekämpfung des Mainbeulenbrands, die Ackerflächen 3 Jahre brachliegen zu lassen und weniger Stickstoff anzuwenden, sind für die USA nicht anwendbar.

Die Pilze enthalten Ergotamin-ähnliche Alkaloide. Sie sind mit den Alkaloiden verwandt, die im Mutterkornpilz vorhanden sind. Ergotamine lösen Wehen aus und wurden früher als Abtreibungsmittel verwendet. Der Name Mutterkorn weist auf die Beziehung zur Gebärmutter hin.

Als “Antonius Feuer” (Ergotismus/Mutterkornbrand) bezeichnet man Darmkrämpfe, Halluzinationen und Absterben von Fingern und Zehen aufgrund von Durchblutungsstörungen, die nach Einnahme des Pilzes auftreten.
Es scheint fast ironisch, dass ein Pilz, dessen Inhaltstoffe man früher für Abtreibungen verwendet hat, nun die Landwirtschaft und Wirtschaft in den USA massiv beeinträchtigt. Gerade jetzt, wo die Regierung in einem neuen Gesundheitsgesetz vorschreibt Verhütungsmittel und abtreibungsfördernde Mittel kostenfrei auszugeben, die zu einem moralischen Verfall führen.

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