Repräsentanz der katholischen Kirche in unserem Lande?

Woher kommt 2012 ein solcher Glaube?

“Krug geht zum Brunnen bis er bricht”

(Zum Hirtenbrief von Bischof Vitus Huonder), Bote, März 2012

Ebenso gut könnte man sagen: “Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet,” Nur, dies scheint Vitus Huonder, seines Zeichens Bischof von Chur, noch nicht so richtig begriffen zu haben. Seine Eskapade zur Fasnacht vor gut einem Jahr konnte man noch als Intoleranz und Kleingeist abtun. Das, was er aber jetzt in Umlauf bringt, ist in keiner Art und Weise mehr akzeptabel. Warum?

Ich spreche Vitus Huonder jegliche Kompetenz ab, über Scheidung und deren Konsequenzen ein materielles Urteil abzugeben und schon gar nicht diesbezügliche Sanktionen auszusprechen.

Insbesondere aber ist Vitus Huonder keinefalls legitimiert, Männer und Frauen, die eine Scheidung hinter sich haben, zu diskriminieren, was in diesem Fall einer Exkommunikation gleichkommt. Auch wenn er explizit darauf hinweist, dass er keinesfalls jemanden diskriminieren will, so tut er ganz bewusst genau dies, was unverzeihlich ist.

Weiss Vitus Huonder überhaupt, was er mit diesem Tritt ins Fettnäpfchen einmal mehr anrichtet? Nein, weil er es gar nicht wissen kann. In einer Ehe kommen Mann und Frau in Liebe zusammen, gründen eine Ehe und zeugen meistens auch Kinder. Diese Liebe ist von Gott geschenkt, denn Gott ist Liebe. Nur, Liebe kann aus den verschiedensten Gründen nicht immer von Dauer sein. Und dann gebietet es meistens die Vernunft, eine lieblose Ehe aufzulösen, bevor es zu unschönen Szenen kommt. Dann kann wieder eine neue Liebe entstehen. Und genau diese von Gott gewollte, neu keimende Liebe will Vitus Huonder sabotieren, ja diskriminieren? Was ihr dem geringsten meiner Brüder antut, das tut ihr mir an.

Jemand, der sich hinter einem Zölibat versteckt, ist der Situation nach ohnehin nicht in der Lage, eine Liebe zwischen Frau und Mann nachzuvollziehen, ja wie denn? Dass schlussendlich der Irrweg über Gleichgeschlechtliche und Kinder gesucht wird, ist nicht verwunderlich, mehr noch die Konsequenz daraus. Gott hat dies nie gewollt. Und dann wird noch mit dem Entzug der Sakramente gedroht. Die katholische Kirche muss aufpassen, dass nicht einmal hinterfragt wird, welchen geistigen und materiellen Wert eigentlich diese Sakramente gesamthaft und im Einzelnen haben.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich mehrere geschiedene und wieder verheiratete Ehepaare. Ich fühle mich diesen mehr verpflichtet als einer rückständigen, dogmatischen Religion. Deshalb fordere ich diese Diözese ultimativ auf, diesen mehr als provokativen, arroganten Passus aus dem Hinterkopf zu streichen, endlich Dinge zu unterlassen, die stets zu Polemiken führen und endlich in erster Linie wieder Diener Gottes und Diener der Diözese zu sein und nicht umgekehrt. Alle Priester in dieser Diözese sind angehalten, diesen Hirtenbrief nicht zu verlesen, es sei denn, sie sind mit der Verfehlung ihres Bischofs einverstanden und bereit, die Konsequenzen daraus zu tragen, Und Bischof Vitus Huonder lege ich dringendst ans Herz, zum Berg zu gehen, bevor der Berg zu ihm kommt.

Urs-Peter Blaser, Lauerz
(noch Katholik)

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