Benedikt XVI.: Die Kirche ist keine politische Macht

Bei der ‚fliegenden Pressekonferenz’:

Die Götzenanbetung des Geldes und das Böse der Droge entlarven

Rom, kath.net/as, 23.03.2012

Die Kirche ist keine politische Macht oder Partei, sondern eine moralische Wirklichkeit mit einer moralischen Macht. Mit diesen Worten antwortete Papst Benedikt XVI. während des Fluges nach Mexiko auf die Frage eines Journalisten während der traditionellen “fliegenden Pressekonferenz”. Benedikt XVI. beantwortete während der rund 20-minütigen Begegnung mit den 73 mitreisenden Journalisten insgesamt fünf Fragen.

Es sei auch für die Politik notwendig, eine moralische Wirklichkeit zu sein. Daher sei die Kirche auch für die politische Tätigkeit ein grundlegender Faktor. Die erste Aufgabe der Kirche bestehe in der Erziehung der Gewissen sowohl in der individuellen als auch in der öffentlichen Ethik, dies auch gegen die “Schizophrenie”, die oft zwischen dem individuellen und öffentlichen Verhalten festzustellen sei. Im individuellen Bereich seien Katholiken gläubig. Doch im öffentlichen Leben werde anderen Strassen gefolgt, die nicht den grossen Werten des Evangeliums entspräche, welche zur Gründung einer gerechten Gesellschaft notwendig seien.

Aufgabe der Kirche sei es, die Gewissen zur moralischen Verantwortlichkeit zu erziehen, die Götzenanbetung des Geldes, die die Menschen versklave, sowie das Böse und die falschen Versprechungen, die Lüge und den Betrug zu entlarven, die hinter der Droge stünden. Es müsse alles gegen dieses die Menschheit und die Jugend zerstörende Übel unternommen werden. Auf die Frage, wie dem Drogenhandel in Mexiko zu begegnen sei, sagte Benedikt XVI., das als erstes Gott verkündet werden müsse.

Nach dem Grund für seine Reise gefragt, erklärte Benedikt XVI: “Ich komme, um Mut zuzusprechen und zu lernen, um im Glauben zu stärken, in der Hoffnung und in der Liebe”. Dabei erinnerte der Papst daran, dass er seine Reise auf den Spuren seines Vorgängers Johannes Paul II. unternehme.

Der Marxismus entspreche nicht mehr der Wirklichkeit, so der Papst auf eine weitere Frage. Angesichts der soziopolitischen Lage in Kuba erinnerte Benedikt XVI. daran, dass mit dem Besuch Johannes Pauls II. von vor 14 Jahren ein neuer Weg der Zusammenarbeit und des Dialogs eingeleitet worden sei. Dieser Weg fordere Geduld, gehe jedoch voran. Die Kirche wolle in einem Geist des Dialogs helfen, zu einer gerechteren Gesellschaft zu gelangen. Die Kirche stehe dabei immer auf der Seite der Gewissens- und Religionsfreiheit.

Quelle
KathTube: Pressekonferenz
BenediktXVI. bricht nach Mexiko und Kuba auf

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