2027 findet in Seoul der 17. Weltjugendtag statt
2027 findet in Seoul der 17. Weltjugendtag (WJT) statt. Dies sei ein Treffen “von historischer Bedeutung, da es das erste kirchliche Großereignis in einem geteilten Land, das erste in einem nicht-christlichen Land und das zweite in Asien”

Quelle
Südkorea: Bischof redet Abgeordneten ins Gewissen – Vatican News
Seoul Fides, 27. Oktober 2025
2027 findet in Seoul der 17. Weltjugendtag (WJT) statt. Dies sei ein Treffen “von historischer Bedeutung, da es das erste kirchliche Großereignis in einem geteilten Land, das erste in einem nicht-christlichen Land und das zweite in Asien. Er fällt außerdem mit dem apostolischen Besuch von Papst Leo XIV. in Korea zusammen”, so Paul Kyung-sang Lee, Weihbischof von Seoul und Generalkoordinator des Weltjugendtags 2027 in Seoul, der am 27. Oktober, in der südkoreanischen Hauptstadt die Veranstaltung offiziell vorstellte, die die Aufmerksamkeit der des ganzen Landes auf sich ziehen wird.
Der Weltjugendtag bezieht bereits jetzt die katholische Gemeinschaft, die zivilen Behörden und kirchliche und soziale Einrichtungen in die Vorbereitungen mit ein. “Seoul”, so Bischof Lee, “wird mehr als nur eine ‘Gastgeberstadt’ sein. Es wird eine Stadt der Hoffnung, eine Stadt der Solidarität und eine Stadt der Mission werden”, in der “die Freude des Evangeliums” der ganzen Welt verkündet wird.
Erzbischof Peter Chung Soon-taick von Seoul, der Vorsitzende des lokalen Veranstaltungskomitees, dem auch Vertreter der Zivilbehörden angehören, betonte, dass “es sich nicht einfach um die Vorstellung eines Veranstaltungsprogramms handelt, sondern vielmehr um eine Erklärung des Glaubens und der Hoffnung, eine feierliche Verpflichtung gegenüber den Jugendlichen der Welt und eine aufrichtige Einladung, gemeinsam über den Weg nachzudenken, den die Menschheit als eine einzige Familie unter der Führung Gottes gehen muss”.
Wie aus Programm hervorgeht, das Fides vorliegt, findet der Weltjugendtag 2027 in Seoul vom 29. Juli bis zum 8. August 2027 statt. Die erste Phase (29. Juli bis 2. August), bekannt als “Tage in den Diözesen”, wird in den 15 koreanischen Diözesen stattfinden, gefolgt von den Hauptveranstaltungen (3. bis 8. August) in Seoul. Während der “Tage in den Diözesen” sollen die Teilnehmer, junge Menschen aus aller Welt, das Leben der lokalen Gemeinschaften durch von den Pfarreien organisierte Feiern und Begegnungen sowie durch Aufenthalte bei Gastfamilien kennenlernen. Zu den angekündigten Hauptveranstaltungen gehören sechs Hauptfeiern: die Eröffnungsmesse, die Begrüßungszeremonie mit Papst Leo, das Jugendfestival, die Katechese, der Kreuzweg und die Jugendvigil mit Abschlussmesse.
Die Eröffnungsmesse wird von Erzbischof Chung im Beisein von Kardinälen und Bischöfen aus über 160 Ländern geleitet. Die Begrüßungszeremonie, das erste Treffen des Heiligen Vaters mit den jungen Pilgern, wird kulturelle und künstlerische Darbietungen mit einer Botschaft des Papstes an die Jugendlichen verbinden. Das Jugendfestival, so Bischof Lee, werde “eine lebendige Feier des Glaubens und der Kreativität” sein, während der Kreuzweg Gelegenheit für junge Menschen sein werde, “um über das Leiden der Menschheit nachzudenken und Hoffnung und Mut wiederzuentdecken”.
Die Spiritualität des Weltjugendtags, erklärte Bischof Lee, werde sich um drei Begriffe drehen: Liebe, Wahrheit und Frieden. Das Thema Liebe umfasst die Fürsorge für den Nächsten, für jeden ausgegrenzten oder leidenden Menschen, aber auch die Sorge für die Schöpfung und die ökologische Umkehr. Er fügte hinzu, dass “bereits über 700 Bäume gepflanzt wurden, um die CO2-Emissionen auszugleichen, und dass dieses Engagement bis 2027 fortgesetzt wird”. Der Bischof kündigte außerdem die Schaffung internationaler Jugendnetzwerke an, in denen junge Menschen Ideen und Initiativen für das Gemeinwohl austauschen können.
“Der Weltjugendtag”, so Bischof Paul Lee abschließend, “geht über die Grenzen der katholischen Gemeinschaft hinaus: Er ist eine historische Gelegenheit für Korea, innerhalb des Landes und mit der ganzen Welt eine Botschaft des Friedens, der Harmonie und der Solidarität zu teilen”.
Mit Blick auf technische und organisatorische Aspekte wies Pfarrer Joseph Young-je Lee, Exekutivsekretär des Organisationskomitees, darauf hin, dass “die Teilnahme völlig kostenlos ist” und “dies jungen Menschen aus ganz Korea, auch Nichtkatholiken, die Möglichkeit gibt, an der Feier teilzunehmen”. Die Unterbringung der Jugendlichen aus aller Welt wird von 233 Pfarreien der Erzdiözese Seoul mit geeigneten Lösungen und speziellen Einrichtungen übernommen. Die Organisation des Weltjugendtags 2027 in Seoul sei “ein Unterfangen, das die ganze Nation betrifft und nicht allein mit privaten Anstrengungen bewältigt werden kann”, erklärte er und lobte die aktive Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Sicherheit, Finanzen, Verkehr, Gesundheitswesen und Kommunikationsinfrastruktur.
Der Weltjugendtag wurde 1985 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen und ist seitdem zu einem Symbol für ein Treffen des Friedens, der Geschwisterlichkeit und der Hoffnung für die Kirche und die Menschheit geworden. Nach dem ersten Weltjugendtag in Rom im Jahr 1986, versammelten sich in Manila (1995) fast vier Millionen junge Menschen – der bisher größte Weltjugendtag –, während der Weltjugendtag in Lissabon (2023) über 1,5 Millionen Pilger anzog.
(PA)
Fides 27/10/2025


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