Papst: “Propheten der Gemeinschaft” in gespaltener Welt sein

Bei einer Begegnung mit der indonesischen Gemeinschaft in Rom hat Papst Leo dazu ermutigt, “Brücken zwischen Völkern, Kulturen und Glaubensrichtungen” zu bauen

Quelle
An Indonesier, die in Rom leben – Aktivitäten-Kalender | Vatican.va
Indonesien
Myanmar: Bischof besorgt über zunehmende Gewalt an Zivilisten – Vatican News

Anne Preckel – Vatikanstadt

Lobend hob Leo XIV. bei der Audienz am Montagmittag die “praktizierte Solidarität” und “Kultur der Begegnung” hervor, die die indonesische Gemeinschaft Roms lebe: sie nehme neue Migranten auf und tausche sich mit anderen Gemeinschaften geschwisterlich aus.

Gemeinschaft, Dialog, Geschwisterlichkeit

Vor Hintergrund der Weltlage forderte der Papst seine Zuhörer dazu auf, “Propheten der Gemeinschaft zu sein in einer Welt, die oft versucht, zu spalten und zu provozieren. Der Weg des Dialogs und der Freundschaft mag herausfordernd sein, aber er bringt die kostbare Frucht des Friedens hervor”, so Leo XIV..

Die indonesische Gemeinschaft zeige, “dass es möglich ist, sowohl gläubige Katholiken als auch stolze Indonesier zu sein, die sich dem Evangelium und dem Aufbau von Harmonie in der Gesellschaft verschrieben haben”, formulierte der Papst, der zum weiteren Brückenbauen “zwischen Völkern, Kulturen und Glaubensrichtungen” ermutigte.

Vor einem Jahr besuchte Leos Vorgänger Indonesien

Die Audienz fand ein Jahr nach Papst Franziskus‘ Reise nach Indonesien (4. – 6. September 2024)  und 75 Jahre nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Indonesien und dem Heiligen Stuhl statt. Papst Leo verwies auf die enge Verbundenheit zwischen Heiligem Stuhl und Indonesien und darauf, dass der Vatikan die Unabhängigkeit des Landes schon früh anerkannte. In den letzten Jahrzehnten seien Beziehungen aufgebaut worden, die auf Dialog, Respekt und einem gemeinsamen Engagement für Frieden und Harmonie beruhten, so Papst Leo.

Der Besuch seines Vorgängers Franziskus in Indonesien im September 2024 habe die Freundschaft vertieft und sei “eine Botschaft der Hoffnung” gewesen. Papst Leo erinnerte an ein interreligiöse Erklärung, die im Kontext der Reise unterzeichnet wurde:

“Er hat der Welt auch ein greifbares Zeichen der interreligiösen Zusammenarbeit gegeben, nämlich die Istiqlal-Erklärung, die vom Papst und dem Großimam der Istiqlal-Moschee unterzeichnet wurde, um die Einheit zum Wohle der Menschheit zu fördern. Heute freuen wir uns über diese Bande der Freundschaft und über Ihre Anwesenheit hier, zusammen mit den zivilen Vertretern Indonesiens.”

vatican news – pr, 22. September 2025

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