Vatikan: Papst starb ohne sichtbare Leiden
Lesen Sie hier die aktuellsten Neuigkeiten über die Entwicklungen im Vatikan nach dem Tod von Papst Franziskus
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Livestream: Leichnam des Papstes wird in den Petersdom überführt | Die Tagespost
Aktualisiert am 22.04.2025
Redaktion
Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen:
Vatikan: Papst starb ohne sichtbare Leiden
06.00 Uhr: Der Vatikan hat am Dienstag eine Rekonstruktion der letzten Stunden von Papst Franziskus veröffentlicht. Demnach starb der Papst in Gelassenheit und ohne großes Leid, wie das Portal “Vatican News” schreibt. Seine letzten Stunden seien geprägt gewesen von Ruhe und Dankbarkeit; der letzten Kontakt mit den Gläubigen auf dem Petersplatz am Ostersonntag habe ihn tief bewegt. Nach dem Segen “Urbi et orbi” stieg er überraschend noch einmal in das Papamobil. Bestärkt habe Franziskus, dass sein persönlicher Gesundheitsassistent, Massimiliano Strappetti, ihm bestätigt habe, er könne das noch einmal schaffen.
Am Nachmittag des Ostersonntag kehrte der Papst dann in seine Wohnung zurück, ruhte sich aus und nahm noch eine Mahlzeit ein. Gegen 5.30 Uhr habe sich ein Zustand des Unwohlseins eingestellt. Eine Stunde später soll der Papst sich noch mit einer Geste von seinem Gesundheitsassistenten Strappetti verabschiedet haben, ehe er in ein Koma fiel. Der Tod sei kurz darauf eingetreten. Franziskus habe nicht sichtbar gelitten.
Bundespräsident und Bundeskanzler fahren zur Papst-Beerdigung
16.00 Uhr: Politiker aus ganz Europa werden an der Trauerfeier für den verstorbenen Papst teilnehmen. Nach Angaben der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) werden nicht nur Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sondern auch der geschäftsführende (Noch-)Bundeskanzler Olaf Scholz, der Präsident Frankreichs, Emmanuel Macron, und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der am Samstag stattfindenden Trauerveranstaltung anwesend sein. Die offizielle deutsche Delegation wird laut einer auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung des Bundespräsidialamts von Steinmeier angeführt. Der Protestant Steinmeier hat sich – gemeinsam mit seiner katholischen Gattin Elke Büdenbender – mehrmals mit dem Papst getroffen. Für ihn war Franziskus ein “leuchtendes Zeichen der Hoffnung”.
Olaf Scholz, obwohl aus der Kirche ausgetreten, hatte den Papst für seinen Einsatz für Soziales und Versöhnung gelobt.
Friedrich Merz wird hingegen nicht an der Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen.
Rosenkranzgebet und zweite Messe der Novendiali
15.45 Uhr: Am heutigen Dienstagabend wird es auf dem Petersplatz ein Rosenkranzgebet für den verstorbenen Papst geben, wie das vatikanische Staatssekretariat mitteilte. Kardinaldekan Re wird das Gebet um 19.30 Uhr leiten, das unter anderem von EWTN auch hier auf unserer Website live übertragen wird. Außerdem teilte Vatican News mit, dass die zweite Generalkongregation für den morgigen Mittwoch um 17 Uhr geplant ist. Dann dürften schon deutlich mehr als die bisher nur 60 Kardinäle, die zur ersten Generalkongregation in Rom waren, dabei sein. Ein weiteres Ergebnis der heutigen Versammlung war demzufolge auch, dass die zweite Messe der neuntägigen Trauerzeit (Novendiali), die auf das Papstbegräbnis folgt, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin halten wird. Beim Begräbnis selbst soll Kardinaldekan Re leiten.
Seligsprechungen vorerst ausgesetzt
15.15 Uhr: Weitere Details aus der vormittäglichen Generalkongregation werden bekannt gegeben: So werden mit dem Tod des Papstes die nächsten geplanten Seligsprechungsfeiern vorerst abgesagt. Schon seit gestern ist klar, dass die Heiligsprechung von Carlo Acutis nicht wie vorgesehen am 27. April stattfinden kann. Ebenfalls vorerst gestrichen sind nach den neuen Informationen die Seligsprechung der Ungarin Mária Magdolna Bódi, die für den 26. April geplant war, sowie die eigentlich am 3. Mai angesetzte Seligsprechung des ukrainischen Priesters Pietro Paolo Oros.
Kardinäle haben mit Vorbereitungen begonnen
12.45 Uhr: Am Dienstagmorgen haben nach Informationen der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) rund 60 Kardinäle im Vatikan mit den Vorbereitungen für die anstehende Papstwahl in einer ersten sogenannten Generalkongregation begonnen. Bei dieser ersten, rund eineinhalbstündigen Versammlung wurden wichtige organisatorische Entscheidungen getroffen, etwa zur Überführung und Beisetzung des Leichnams. Zudem wurden drei Assistenten für den Kardinalkämmerer Kevin Farrell per Los bestimmt, ein notwendiger Schritt für die vorübergehende Verwaltung des Vatikans vor dem Konklave. Von den 252 Kardinälen sind 135 wahlberechtigt. Unklar ist derzeit, ob Kardinal Angelo Becciu trotz seiner Verurteilung an der Wahl teilnehmen darf. Die nächste Kardinalsversammlung findet am Mittwochnachmittag statt.
Franziskus’ Leichnam ab Mittwoch im Petersdom
12.30 Uhr: Bereits am morgigen Mittwoch um neun Uhr soll der Sarg des Papstes von der Kapelle des Hauses Santa Marta, wo Franziskus derzeit liegt, in einer Prozession in den Petersdom überführt werden. Nach einem Wortgottesdienst, dem Kardinalkämmerer Farell vorstehen wird, können die Gläubigen dann vom Papst Abschied nehmen.
Termin für Papstbeisetzung steht
10.30 Uhr: Der Vatikan hat den Termin für die Beisetzung des Papstes bekanntgegeben. Wie “Vatican News” meldet, soll am 26. April zunächst das Requiem auf dem Petersplatz stattfinden. Die Liturgie wird Kardinal Giovanni Battista Re leiten, der Dekan des Kardinalskollegiums. Nach der Eucharistiefeier finden “ultima commendatio” (Aussegnung) und die “Valdedictio” (Abschied) statt. Anschließend wird der Sarg des Papstes in den Petersdom, und von dort in die Basilika Santa Maria Maggiore überführt, die Franziskus als seinen letzten Ruheort bestimmt hatte.
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs haben bereits ihr Kommen angekündigt, unter anderem Javier Milei, der Präsident von Franziskus‘ Heimatland Argentinien, und der amerikanische Präsident Donald Trump.
Erste Papstwähler-Absage, Zen kritisiert Zeitplan
00.00 Uhr: Von den 135 wahlberechtigten Kardinälen unter 80 Jahren hat einer bereits abgesagt: aus gesundheitlichen Gründen will der kroatische Kardinal Vinko Puljic (79) nicht zur Papstwahl anreisen. Die Kardinäle waren am Montag bereits für den heutigen Dienstag von Kardinaldekan Re nach Rom zitiert worden, was auch für Kritik gesorgt hatte. So soll nach Angaben der Vatikanjournalistin Diane Montagna der emeritierte Hongkonger Erzbischof Kardinal Joseph Zen moniert haben, dass Kardinäle aus der “Peripherie”, also aus Asien, Afrika und Amerika, nicht in der Lage seien, derart früh zum ersten Treffen anzureisen.
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