Papst Franziskus zeigt sich zum Ende der Palmsonntagsmesse

Trotz angeschlagener Gesundheit spricht der Papst zu den Gläubigen auf dem Petersplatz und ruft zur inneren Teilnahme an der Karwoche auf

Quelle
König bei Papst | Die Tagespost
Papst Franziskus wünscht Gläubigen auf Petersplatz eine gute Karwoche
Palmsonntag: Jesu Einzug in Jerusalem und Beginn der Karwoche

13.04.2025

Meldung

Papst Franziskus hat sich am Sonntag überraschend zum Abschluss der Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz gezeigt. Der 88-Jährige wurde im Rollstuhl auf den Platz geschoben und sprach mit recht fester Stimme: “Guten Palmsonntag! Gute Karwoche.” Dies berichtet das Portal “vaticannews.va”.

Laut Angaben des Vatikans nahmen rund 40.000 Gläubige an der liturgischen Feier teil, die traditionell den Beginn der Karwoche markiert. Die Predigt hatte Kardinal Leonardo Sandri in Vertretung des Papstes verlesen, da sich Franziskus weiterhin von einer Atemwegserkrankung erholt. Dennoch erschien das Kirchenoberhaupt zum Abschluss der Messe und ließ sich anschließend durch einen Teil der Menschenmenge fahren, wo er einige Gläubige persönlich begrüßte.

Die kurze Begegnung auf dem Petersplatz dauerte etwa zehn Minuten. Franziskus trat ohne Sauerstoffunterstützung auf. Beobachter berichten, dass seine Stimme bei den wenigen gesprochenen Worten deutlich kräftiger klang als noch bei seiner Entlassung aus der Gemelli-Klinik am 23. März. Das medizinische Team hatte ihm damals geraten, sich zwei Monate lang zu schonen und insbesondere Menschenansammlungen zu meiden.

Bereits mehrfach öffentlich gezeigt

Ungeachtet dessen hatte sich Franziskus bereits mehrfach öffentlich gezeigt: Am vergangenen Sonntag wurde er ebenfalls kurz auf dem Petersplatz gesehen, damals noch mit Nasenkanüle. Auch am Vorabend des Palmsonntags suchte er überraschend die römische Marienbasilika Santa Maria Maggiore auf, um zu beten. Zudem war er am Donnerstag unangekündigt im Petersdom erschienen.

In der von Sandri verlesenen Palmsonntagspredigt richtete der Papst den Blick auf Simon von Kyrene, der Jesus das Kreuz trug: “Simon aus Galiläa redet, aber er handelt nicht. Simon von Kyrene handelt, sagt aber nichts: zwischen ihm und Jesus gibt es keinen Dialog, kein Wort wird gesprochen. Zwischen ihm und Jesus gibt es nur das Holz des Kreuzes.”

Der Papst legte diese Szene als Bild für eine stille, aber tätige Nachfolge aus: “Das Leiden Jesu wird zum Mitleiden, wenn wir denen die Hand reichen, die am Ende ihrer Kräfte sind.” Es gehe darum, das Kreuz “nicht um den Hals, sondern im Herzen” zu tragen, nicht nur das eigene, sondern auch das der anderen. Wer wie Simon von Kyrene das Kreuz Christi trage, sei Teil der Heilsgeschichte, “in der niemand ein Fremder, niemand ein Außenstehender ist”.

Franziskus rief die Gläubigen dazu auf, sich während der Karwoche innerlich auf das Osterfest vorzubereiten: “Bereiten wir uns auf das Osterfest des Herrn vor, indem wir einander beistehen wie Simon von Kyrene.” Auch inmitten von Hass und Ungerechtigkeit bleibe das Kreuz Christi ein Zeichen der rettenden Liebe. “Gerade auf diese unerwartete und verstörende Weise wird Simon von Kyrene in die Heilsgeschichte einbezogen.”

DT/jna

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