Ein Anfang und ein Ende

Ein Anfang und ein Ende: Trappisten in Norwegen

Quelle
Norwegens neuster Bischof ist ein junger Trappist
Der Trappist Thomas Merton im Rampenlicht

Von Hans Jakob Bürger

Oslo, 1. Oktober 2020 (CNA Deutsch)

Während am 3. Oktober 2020 der Trappist Erik Varden zum Bischof von Trondheim in Norwegen geweiht wird, wird ein anderer Mönch aus dem “Orden der Zisterzienser von der strengen Observanz” – OSCO (Trappisten) in der norwegischen Erde versenkt. 53 Jahre hat Pater Robert Anderson als Einsiedler in diesem Land gelebt.

Es war John Willem Gran, selbst Trappist, der als Bischof von Oslo von 1964 bis 1983, gerne ein Kloster seines Ordens in seinem Bistum gegründet hätte. Doch gekommen ist nur ein einziger Trappist. 1967 verliess der Trappistenmönch Robert K. Anderson O.C.S.O seine Abtei Spencer in Massachusetts, USA und lies sich als Einsiedler in Norwegen nieder.

Bischof Gran trat 1949 in das Trappistenkloster Caldey Island in Wales, ein. 1957 empfing er die Priesterweihe und bereits 1962 wurde er von Papst Johannes XXIII. zum Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge auf den Bischofsstuhl von Oslo bestellt. Die Bischofsweihe wurde ihm 1963 gespendet.

Mit Hilfe des Bischofs fand Pater Robert zunächst einen geeigneten Ort in Telemark, später in Tinnsjøen. Durch seine Hilfe gab es mehrere Berufungen. Auch eine kleine, kontemplative Gemeinschaft, die den trappistischen Geist pflegt, ist entstanden. Die Brüder leben in getrennten Einsiedeleien, essen, arbeiten und beten zusammen.

Pater Roberts Vater ist Schwede, die Mutter kam aus Irland. Schon als Kind wollte er Priester werden, was sein protestantischer Vater nicht erlaubte. Seine katholische Mutter unterstützte ihn. Als Robert ins Kloster ging, kam es zum Bruch in der Beziehung zu seinem Vater. Später schrieb er lange Briefe an seine Eltern aus dem Kloster. Diese Briefe machten einen starken Eindruck auf seinen Vater, der schliesslich selbst Katholik wurde.

Sein ganzes Leben stand Pater Robert, wie es einst die Konstitutionen der Trappisten vorschrieben, um 2 Uhr in der Nacht zum Gebet auf. Um 19 Uhr legte er sich zum Schlaf nieder. Doch in der Nacht vom Dienstag, dem 29. September 2020, schlief der 88-jährige Mönch Robert K. Anderson still für die Ewigkeit ein.

Der neue Bischof von Trondheim Erik Varden wurde am 13. Mai 1974 in Sarpsborg in Norwegen geboren. Er studierte Theologie und erwarb im englischen Cambridge den theologischen Doktorgrad. 2002 trat er in die Trappistenabtei Mount St. Bernard in England ein. Die Priesterweihe empfing er am 16. Juli 2011. Seine Mitbrüder wählten ihn zu ihrem Abt. Papst Franziskus hat ihn zum Bischof ernannt.

In Norwegen bestehen Trappistenklöster erst seit wenigen Jahren. Für Nonnen das “Tautra Marienkloster” und für Mönche das “Munkeby Mariakloster“.

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