Zum hundertsten Geburtstag von Johannes Paul II.
Hundert heilige Messen zum hundertsten Geburtstag von Johannes Paul II.
Von Joanna Łukaszuk-Ritter, 10. Mai 2020
Am 18. Mai 2020 wird der hundertste Geburtstag von Johannes Paul II. begangen. Das lang erwartete Jubiläum wird aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation in der Welt einen ganz besonderen Charakter haben.
Die bereits feststehenden Veranstaltungstermine sowie die Planung der weiteren Feier wurden durch die Einschränkungen aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus durcheinandergebracht. In dieser unsicheren Situation wurden geplante Feierlichkeiten im Zusammenhang mit dem hundertsten Geburtstag von Johannes Paul II. in vielen Länder abgesagt oder verschoben. Angesichts der Gefahr durch die Covid-19-Pandemie hat die Kirche in Bezug auf das Wohlergehen der Gläubigen ihr religiöses Leben von der realen Welt in eine virtuelle pastorale Tätigkeit versetzt.
Mitten in der Corona-Krise, während Gottesdienste, religiöse Zeremonien und alle Versammlungen auf unbestimmte Zeit eingestellt waren – ist in Wien eine Initiative entstanden, die kein Virus aufhalten kann und die es ermöglicht, das Jubiläum von Johannes Paul II. in sicherer Form und im unbegrenzten virtuellen Raum feierlich, andächtig und würdig zu begehen. Unter dem symbolischen Titel “100×100 – hundert heilige Messen zum hundertsten Geburtstag von Karol Wojtyła” wird jeder, unabhängig von seinem Wohnort oder Sprache, aufgefordert, an den hundertsten Geburtstag des Papstes aus Polen am 18. Mai 2020 in örtlichen Gemeinden und Kirchen zu erinnern und an einem gemeinsamen Gebet und einer Eucharistie teilzunehmen.
Die Initiatoren dieser Aktion sind die Gebetsgemeinschaft des hl. Johannes Paul II. bei der Rektoratskirche der Polnischen Katholischen Mission am Rennweg in Wien und der gerade vor zwei Monaten gegründete Johannes-Paul-II.-Verein in Österreich. Die Website des Vereins enthält Informationen zu dieser einzigartigen Initiative und zugleich eine Einladung an Priester aller Nationalitäten, an diesem besonderen Tag die heilige Messe “als Dank für das Pontifikat dieses heiligen Papstes zu halten, sowie auch in allen anderen Intentionen, welche im Zusammenhang mit seinem Pontifikat stehen. Gedenken wir seiner und bitten ihn um seine Fürsprache bei Gott in all unseren Anliegen.”
Die Organisatoren ermutigen zur Teilnahme an dieser Aktion und bitten um Informationen zur abgehaltenen Gottesdiensten. Sie hoffen auf zahlreiche Anmeldungen aus aller Welt. Das Anmeldeformular und zusätzliche Informationen in drei Sprachen – Polnisch, Deutsch und Englisch – sind unter www.JP2.at zu finden. Die laufenden Berichte und Dokumentationen zu diesem Ereignis – Predigten, Reflexionen, Erinnerungen, Fotos, Videos – die an 100@jp2.at zu senden sind, werden regelmässig auf der Internetseite aktualisiert. Die Initiatoren freuen sich auch über zahlreiche Live-Streams der gefeierten heiligen Messen, dank welcher auch Gläubige an vielen Orten der Welt an der “Geburtstagsfeier” teilnehmen können und diese miterleben dürfen.
Die Liste der bereits angemeldeten “Geburtstagsmessen” für den 18. Mai 2020 ist lang und prominent. Unter vielen Priestern aus mehreren Ländern, die sich schon eingetragen haben, sind der Apostolischen Nuntius in Polen, Erzbischof Salvatore Pennacchio, der in der Kapelle der Apostolischen Nuntiatur in Warschau eine heilige Messe feiern wird, und Abt P. Maximilian Heim OCist von Stift Heiligenkreuz, der den feierlichen Gottesdienst im Wiener Stephansdom zelebrieren wird.
Feiern wir dieses runde Jubiläum des Grossen Papstes! Freuen wir uns und erleben wir diesen Tag gemeinsam im Geiste der Mysterium der Eucharistie, die im Zentrum des langen Pontifikats des Johannes Paul II. stand und für ihn das wichtigste und heiligste Erlebnis jedes Tages war. Schenken wir dem Heiligen Vater ein mehrsprachiges und internationales “Bouquet” bunter eucharistischer Blumen, denn “die Eucharistie hat keine Grenzen”, wie Johannes Paul II. in seiner Predigt in Krakau 1983 betonte, auch wenn man sie “auf dem kleinen Altar einer Dorfkirche feiert, feiert man sie immer in einem gewissen Sinn auf dem Altar der Welt. Sie verbindet Himmel und Erde. Sie umfasst und erfüllt alles Geschaffene” – erklärte er in der Enzyklika “Ecclesia de Eucharistia”. Zum Gedenken an den hundertsten Geburtstag von Karol Wojtyła erinnern wir uns an seinen Ruf am 17. Juni 1983 in Warschau: “Lassen Sie diese Glaubensgemeinschaft und die Eucharistie […] weit über die Grenzen von Nationen und sogar Kontinenten hinauswachsen und uns in dieser Einheit zusammenbringen, die wir in Christus und in seiner Kirche sind.” In diesem Sinne appellieren die Organisatoren der Initiative “100×100”: “Lasst uns unseren grossen Heiligen feiern mit 100 heiligen Messen zu seinem 100. Geburtstag!”
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