Codex – Pontifikat Johannes XXIII.

Die Rubriken für das Römische Brevier und Missale im Pontifikat Johannes XXIII.

Quellen/Vollständiges Dokument
Summorum Pontificum

Die Herder-Korrespondenz gibt eine Skizze der neuesten liturgischen Reformen der Rubriken durch einen Fachmann:

Die Rubriken für das Römische Brevier und Missale im Pontifikat Johannes XXIII.

Als am 25. Juli 1960 das päpstliche Motu proprio erlassen wurde, das mit den Worten Rubricarum instructum beginnt und am 28. Juli im “Osservatore Romano” veröffentlicht wurde, war es verständlich, dass man ihm mit grosser Spannung entgegensah: man rechnete mit radikalen Änderungen in Brevier und Missale, entsprechend den Wünschen, welche schon seit Jahren überall in der Welt mündlich und schriftlich geäussert wurden. Andernorts war man jedoch der Meinung, dass vor dem angekündigten Ökumenischen Konzil keine Rede sein könne von eingreifenden liturgischen Veränderungen.

Anfang September erschien die Nummer vom 15. August des Jahrgangs 52 der Acta Apostolicae Sedis, die ganz den neuen Rubrikendekreten gewidmet war (S. 593-740) und die folgenden Hauptteile umfasst:

1. Litterae Apostolicae Ioannis PP. XXIII motu proprio die 25 mensis Iulii anni 1960 datae, “Rubricarum instructum”: Novum rubricarum Breviarii et Missalis Romani corpus approbatur (593-595).

2. Decretum generale Sacrae Congregationis Rituum, diei 26 lulii anni 1960, quo novus rubricarum Breviarii ac Missalis Romani codex promulgatur, “Novum rubricarum” (596).

3. Rubricae Breviarii et Missalis Romani (597-685). Dieser Hauptteil von 530 Nummern ist der wichtigste; er besteht aus drei Abschnitten: Allgemeine Rubriken – Allgemeine Rubriken des Römischen Breviers – Allgemeine Rubriken des Römischen Missale.

4. Calendarium Breviarii et Missalis Romani (686-698) mit Tabellen der liturgischen Tage, der occurrentia und der concurrentia.

5. Variationes in Breviario et Missali Romano ad normam novi codicis rubricarum (706-721).

6. Variationes in Martyrologio Romano (722-729).

7. Declaratio Sacrae Congregationis Rituum, die i 26 lulii anni 1960, de servandis in calendariis particularibus inde ab anno 1961 (730-731).

8. Ordinationes Sacrae Congregationis Rituum, diei 26 Iulii 1960, ad librorum liturgicorum editores, circa edition es Breviarii ac Missalis Romani iuxta novum rubricarum codicem conficiendas (732-734).

9. Index (735-740).

Diese ganze Nummer der Acta Apostolicae Sedis ist auch als Einzelausgabe erschienen unter dem Titel “Sacra Congregatio Rituum, Rubricae Breviarii et Missalis Romani et documenta adnexa, cum indice analytico”, Typis Polyglottis Vaticanis 1960, 160 S. im Format AAS, 180 S. in 16°. Der analytische Index fehlt in den Acta Apostolicae Sedis.

Als der Wortlaut der Reformen bekannt wurde, war es offenkundig, dass ihnen nicht überall begeistert zugestimmt wurde. Nicht allein gewisse Gruppen, die wegen ihres Hanges zu abwertender Kritik bekannt sind, standen dieser neuen Initiative von “Rom” abweisend gegenüber, sondern es muss zugegeben werden, dass die Haltung allgemein abwartend war. Es stellte sich jedermann aufs neue die Frage: Was bezweckt Rom mit dieser Reform in diesem Augenblick? Diese allgemeine Unsicherheit erklärt vielleicht auch die Tatsache, dass nach den ersten, meist allgemeinen und oberflächlichen Notizen in der Presse fast nichts mehr erschienen ist. Selbstverständlich werden im Jahr 1961 die Kommentare ausführlicher sein. Die Herder-Korrespondenz hat daher einen Fachmann gebeten, eine Skizze dieser neuesten liturgischen Reformen zu geben, die denen entgegenkommt, die Klarheit und Gewißheit fordern.

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