Christen und Muslime beten für den Frieden

Guinea-Bissau: Christen und Muslime beten für den Frieden

Quelle
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Fidesdienst – Guinea-Bissau

„Wir sind alle Guineer und wir sind ein Volk und haben einen einzigen Schöpfergott“, heisst es in einem ökumenischen und interreligiösen Gebet für den Frieden und für den friedlichen Verlauf des Wahlprozesses der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen, die am Sonntag stattfinden wird.

An dem ökumenischen und interreligiösen Gebet nahmen Religionsvertreter, Studenten, Lehrer und Gläubige, die sich zum Wohl von Guinea-Bissau einsetzen, teil. Es fand in Empada im Süden von Guinea-Bissau in der Diözese von Bafatá statt. Die katholische Gemeinde in Empada kam mit der evangelischen und der muslimischen Gemeinschaft zu einem Friedensgebet zusammen, da sich die gesellschaftspolitische und religiöse Lage des Landes und das Klima der tiefen Spannungen zunehmend verschärft habe. Ursache der Spannungen seien unter anderem auch die enormen schwierigen Bedingungen, unter denen die Mehrheit der Bürger lebe, die sich mit extremer Armut konfrontiert sehe und unter dem Einfluss der Massenmedien und von sozialen Netzwerken stünde. Dies verstärke die Angst vor gewaltsamen sozialen Spaltungen.

Pfarrer Augusto Mutna Tamba, der die katholische Gemeinde vor Ort leitet, begrüsste nach dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne, die Anwesenden und dankte allen, die dieses wichtige historische Ereignis ermöglicht hatten. In ihren Ansprachen appellierten die Religionsvertreter von Guinea-Bissau an alle Guineer, für Frieden und nationale Einheit zu beten, da dieser eine wesentliche Voraussetzungen für die sozioökonomische Entwicklung des Landes sei. Ustas Aladje Abubacar, Imam der Zentralmoschee von Mansoa und Präsident des Vereins der Imame von Guinea-Bissau, würdigte die Tatsache, dass die Veranstaltung, in einer Schule stattfand, die nach Bischof Settimio A. Ferrazzetta, dem erster Bischof von Guinea-Bissau benannt sei. Dieser sei eine wichtige Bezugsperson für das Engagement für Frieden und Einheit des Landes gewesen. Der Iman forderte die Guineer auf, dem Vorbild des grossen Bischofs zu folgen und auf Hassreden zu verzichten.

Bischof Pedro Carlos Zilli von Bafatá erinnerte in seiner Botschaft, dass die Religionsvertreter bereits am 31. Oktober anlässlich des ersten Wahlgangs gesagt hätten, dass das Land Friede und Versöhnung brauche: „Gott segne uns, segne unsere junge Demokratie und bewahre den inneren und den sozialen Frieden“, schloss er sein Statement ab.

fides – mg

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