Dr. Vitus Huonder Bischof von Chur

Brief des Bischofs an die Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst

…und an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge

7000 Chur, 7. April 2011

Liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge

Wie am 26. Februar 2011 angekündigt, habe ich mich Ende März nach Rom begeben, um Gespräche über die Diözese Chur zu führen. Ich durfte dabei feststellen, dass unser Bistum bei den unmittelbaren Mitarbeitern des Hl. Vaters sehr präsent ist und dass man dort gut informiert ist über die hiesige pastorale Lage.

Der Präfekt der Bischofskongregation, Herr Kardinal Mare Ouellet, brachte mir gegenüber klar zum Ausdruck, dass ich das volle Vertrauen von Papst Benedikt XVI. geniesse und dass der Heilige Vater von mir Kontinuität in meinem Dienst wünscht. Ich mache mir diese Erwartung des Papstes zu eigen und bin deshalb gewillt, auch nach den für mich nicht einfachen Ereignissen der vergangenen Wochen, meinen bischöflichen Dienst, so lange es Gottes Wille ist und es die Gesundheit zulässt, im Bistum Chur weiterzuführen.

Ich möchte dies aber nicht tun, ohne einige wichtige Akzente und Zeichen, auch Euch, meinen lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber, zu setzen, und auf einige Anliegen und Bedürfnisse einzugehen, die ich bei den Gesprächen und Anhörungen der vergangenen Zeit festgestellt und zur Kenntnis genommen habe.

Zu diesen Zeichen gehörte es sicher bereits, dass ich, auch auf Bitte des Generalvikars, darauf verzichtet habe, einen zweiten Weihbischof zu erbitten. Auf meine Entscheidung, die in vielen Gesprächen gereift ist, habe ich allerdings kaum eine positive Rückmeldung erhalten.

Die Ernennung von Weihbischof Marian Eleganti als neuer Regens war Ausdruck dafür, dass es mir in der Priesterausbildung um Kontinuität geht. Ich will eine Priesterausbildung, wie sie die Kirche heute erwartet, und die dem Priesterbild entspricht, das im “Direktorium für Dienst und Leben der Priester” vom 31. Januar 1994 enthalten ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Für die ausserordentliche Form des einen römischen Ritus bleibt für mich bis zur Stunde das Motuproprio “Summorum Pontificum” vom 7. Juli 2007 massgebend. Die Priesterausbildung im Priesterseminar Sankt Luzi wird jedoch davon nicht betroffen sein.

CH-7000 Chur, Hof 19, Tel. 081 258 60 00, Fax 081 258 60 01, Postcheck 70-160-4, E-Mail: kanzlei@bistum-chur.ch, Internet: www.bistum-chur.ch

Direktorium: Für Dienst und Leben der Priester
Summorum-Pontificum:  Apostolisches Schreiben als Motu Proprio erlassen

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