„So ist das Leben, junge Freunde“

Trauriger Papst: „So ist das Leben, junge Freunde“

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Ernste Worte zu einem traurigen Anlass sprach Papst Franziskus am Mittwochabend in Krakau zu versammelten Jugendlichen. So wie es auch der ehemalige Bischof von Krakau, Papst Johannes Paul II. bei seinen zahlreichen Besuchen in Krakau immer getan hatte, so spricht auch Papst Franziskus während des Weltjugendtages Abends vom Balkon des Bischofspalastes zu Jugendlichen. Etwa 16.000 Jugendliche hatten zum Teil bis zu fünf Stunden auf den Papst gewartet, nur ein Bruchteil von ihnen konnte bis zum Platz selber gelangen, bis der Papst um viertel nach neun auf den Balkon trat und sofort mit einem ernsten Thema begann. „Ich möchte etwas sagen, dass unser Herz trauern lässt. Lasst uns einen Moment schweigen. Es geht um einen von euch. Maciej Ciesla.“

Maciej Ciesla war ein 22-jähriger Grafikstudent, der seinen Job kündigte, um als Freiwilliger für den Weltjugendtag zu arbeiten. „In der Tat, alle Zeichnungen auf den Fahnen hier sind seine Entwürfe, die Bilder der Schutzheiligen, das Pilger-Kit und so weiter, alles was die Stadt hier schmückt. In dieser Arbeit hat er seinen Glauben entdeckt“, berichtet Franziskus.

Im November bekam Ciesla dann die Diagnose Krebs, Diagnose unheilbar, trotz Beinamputation. Er wollte noch so lange leben, bis er den Papst in Krakau getroffen hatte. Sogar ein Ticket für die Strassenbahnfahrt gemeinsam mit dem Papst an diesem Donnerstag hatte er bereits erhalten. Aber am 2. Juli verstarb er. „Einige von euch mögen jetzt denken, ‚der Papst verdirbt uns den Abend‘. Aber es ist die Wahrheit, und wir müssen uns daran gewöhnen, an die guten und an die schlechten Dinge. So ist das Leben, liebe jungen Menschen. Aber es gibt eine Sache, an der wir nicht zweifeln brauchen: Der Glaube dieses Jungen, unseres Freundes, der für den Weltjugendtag so hart gearbeitet hat, hat ihn in den Himmel geführt und er ist nun bei Jesus, und in diesem Moment, schaut er auf uns alle. Und das ist eine Gnade. Eine Runde Applaus für unseren Gefährten!“

Am Schluss seiner ernsten Grussworte munterte er die Jugendlichen jedoch wieder auf und erinnerte sie daran, dass es ihre Pflicht sei die ganze Nacht über Lärm zu machen und die christliche Freude zu zeigen.

rv 28.07.2016 pdy

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