3. Dezember der Heilige Franz Xaver

Franz Xaver, vielleicht der größte Missionar aller Zeiten

Am 3. Dezember gedenkt die Kirche des Heiligen Franz Xaver – Wie kein anderer Missionar je zuvor verstand er es, das Evangelium in die Welt zu tragen – 1619 wurde er gemeinsam mit Ignatius von Loyola, Teresa von Avila und Philipp Neri seliggesprochen

Rom, kath.net/Kathpedia.com
Die Kirche feiert heute den Gedenktag an den Heiligen Franx Xavier. Der Heilige wurde am 7. April 1506 in Schloss Xavier bei Sangüesa/Spanien geboren und war Mitglied der Jesuiten und ein Missionar, der in Indien und China das Evangelium verkündete. Alleine in Indien hat der Heilige mindestens 30.000 Menschen getauft! Wie kein anderer Missionar je zuvor verstand es Franz Xaver, das Evangelium in die Welt zu tragen. Der aus adeliger Familie stammende und vom Papst zur Mission in den Osten ausgesandte Jesuit lebte mit den Menschen in den Slums, passte sich seiner Umgebung an und brachte deswegen und natürlich auch aufgrund seiner Demut und seines Eifers für Jesus Seelen zu Gott. Er lehrte den Kindern den Katechismus und ermutigte sie auch, das Wissen weiterzugeben. Bevor er zu den Menschen ging erlernte er ihre Sprache, studierte ihre Kultur und ihren Glauben. Franz Xaver, der in Spanien geboren worden war, kam mit 19 Jahren nach Paris, wo er beim Studium den heiligen Ignatius von Loyola kennen lernte. Zusammen mit vier weiteren gläubigen Männern legten sie am Montmartre das Gelübde der Armut und Keuschheit ab und gelobten als Missionare die Frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen. Gemeinsam empfingen die sechs Männer, die die Keimzelle des Jesuitenordens bildeten, in Rom die Priesterweihe. 1541 brach Franz Xaver schließlich nach Goa auf, wo er Perlfischer an der Südostspitze Indiens bekehrte; innerhalb eines Monats ließen sich 10.000 Menschen von ihm taufen. Er baute Missionszentren auf, nahm sich der getauften, aber allein gelassenen Christen an und kontrollierte immer wieder, ob seine Predigten ihre Wirkung bewahrt hatten. Franz’ größtes Ziel wäre die Missionierung Chinas gewesen. Doch er kam nur bis zur Küste, wo ihn schweres Fieber befiel. Ein Chinese nahm ihn in seiner Hütte auf, wo er nach zwei Wochen schwerer Schmerzen am 3. Dezember 1552 starb.Franz Xavier wurde 1619 seliggesprochen und am 12. März 1622 heiliggesprochen, gemeinsam mit dem Heiligen Ignatius von Loyola, Isidor von Sevilla, Teresa von Avila und Philipp Neri.

Auszug aus einem Brief des Heiligen am Beginn seiner Tätigkeit:

Wie viele Bekehrungen bleiben wegen des Mangels an Helfern, die sich des heiligen Werkes annehmen, in diesen Ländern noch zu wirken! Es packt mich, wie oft, das Verlangen, in die Universitäten Europas zu stürmen, schreiend mit lauter Stimme, wie einer, der nicht mehr bei Sinnen ist; vor allem in Paris wollte ich’s alle hören lassen, deren Wissen größer ist als der Wunsch, hiervon guten Gebrauch zu machen; vor versammelter Sorbonne wollte ich’s ihnen zurufen: wie viele Seelen vom Wege des Heiles abkommen durch ihre Schuld, wie viele Seelen verlorengehen durch ihre Gleichgültigkeit! Wenn sie mit gleichem Eifer, den sie den Studien zuwenden, auch jene Rechenschaft überdenken würden, die Gott, unser Herr, dereinst von ihnen fordern wird, […] – wie viele von ihnen müßten erschüttert sein! Sie würden die Mittel zu ihrem Heile ergreifen, sie würden geistliche Übungen halten, diese Übungen, ausersehen, sie im Inneresten ihrer Seele den heiligen Willen Gottes erkennen zu lassen und ihn zu begreifen in seiner Tiefe. Und sie würden sich diesem göttlichen Willen fortan bereitwilliger als ihren eigenen Neigungen hingeben, sprechend: “Herr! Siehe, hier bin ich. Was willst Du, daß ich tun soll? Sende mich, wohin Du willst, und wenn es gut ist, selbst bis nach Indien!”

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