“Wir brauchen eine Bewegung der Solidarität”
Vereinigung “Pro Petri Sede”
Im Rahmen der Ansprache an die anlässlich einer Pilgerreise in Rom weilende Vereinigung “Pro Petri Sede” lädt der Papst die Christen vor allem im Lichte der nahenden Fastenzeit zur Hingabe an die anderen ein.
Vatikanstadt, 16. Februar 2015, zenit.org, Redaktion
Der Papst sprach der heute Vormittag im Vatikan empfangenen Vereinigung „Pro Petri Sede“ vor allem für ihren Einsatz zugunsten der Armen seinen Dank aus. Den Anlass für die Pilgerreise nach Rom bildete ein Besuch der Apostelgräber. Laut dem Papst werde dadurch der Glaube genährt und die Treue zum Nachfolger Petri zum Ausdruck gebracht.
Anschliessend ergänzte der Papst: “Ich spreche euch für euren Einsatz im Dienst an den Armen meine Dankbarkeit aus.” Vor allem in der heutigen Zeit sei “die steigende Anzahl ausgegrenzter Menschen in sehr prekären Bedingungen ein Aufruf an uns für eine Bewegung der Solidarität, um ihnen die nötige materielle und geistliche Unterstützung zukommen zu lassen.”
Papst Franziskus hob in diesem Zusammenhang jedoch hervor: “Zugleich können uns die Armen, denen wir zur Seite stehen und Hilfe leisten, viel geben.“ Dies liege daran, dass die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hätten, sie oft zu Zeugen des Wesentlichen und der Werte der Familie machten; sie seien fähig, mit noch Ärmeren zu teilen und sich daran zu erfreuen. Der Papst betonte, dies während seiner jüngsten apostolischen Reise nach Asien beobachtet zu haben, wo “Gleichgültigkeit und Egoismus stets auf der Lauer liegen.”
Vielmehr sollten wir uns daran erinnern, dass “die Aufmerksamkeit den Armen gegenüber eine Bereicherung darstellt, da sie uns auf einen Weg der Demut und der Wahrheit führt“, so die Ermahnung des Papstes. Er führte aus: “Ihre Gegenwart ist ein Aufruf an die uns gemeinsame Menschlichkeit, an die Zerbrechlichkeit des Lebens, an die Abhängigkeit von Gott und von den Brüdern.“ Vor diesem Hintergrund und insbesondere anlässlich der bevorstehenden Fastenzeit sprach der Papst die folgende Einladung aus: “Bittet den Herrn um ein barmherziges und armes Herz, das sich seiner Armut bewusst ist und sich den anderen schenkt.”
Franziskus setzte seine Ansprache folgendermassen fort: “Mit dem kostbaren Geschenk, das ihr dem Nachfolger Petri heute überreicht, helft ihr den in verschiedenen Teilen der Erde schwer geprüften Bevölkerungen. Mit der von euch entgegengebrachten Solidarität spendet ihr ihnen auch den geistlichen Trost, inmitten ihrer Prüfungen nicht vergessen zu werden und die Hoffnung zu bewahren.”
Im Namen dieser Bevölkerungen bekräftigte Franziskus seine “Dankbarkeit“ der Vereinigung gegenüber und lud zum “inständigen Gebet für den Frieden“ ein, auf dass es den politischen Verantwortungsträgern gelinge, “Wege des Dialoges und der Versöhnung zu finden.“ Anschliessend wünschte er den Pilgern in der Hauptstadt Italiens, dass in jedem von ihnen das Zugehörigkeitsgefühl zur grossen Familie der Kirche und die Freude an der Verkündigung des Evangeliums an alle Menschen wachse.
Er fand dazu folgende Worte: “Möge sich die Brüderlichkeit unter euch festigen, sodass ihr eure Mission im Dienste der von Jesus besonders geliebten Armen und Kleinen weiterführen könnt.“ Abschliessend vertraute der Papst alle Menschen der Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, des hl. Petrus und der Heiligen ihrer Länder an.
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