Diskussion zur Lage der Christen im Nahen Osten
Buchvorstellung von “Völkermord an den Armeniern”
Domspatz-Soirée
Armenien: Weitere Beiträge
München, 09. Februar 2015, zenit.org, Michaela Koller
Am 24. April gedenken die Armenier dem Auftakt des Völkermords vor 100 Jahren, dem in den Jahren 1915 und 1916 bis zu 1,5 Millionen Armenier, Aramäer, Pontos-Griechen und andere christliche Bewohner des Osmanischen Reiches zum Opfer fielen.
Mehr als 20 Staaten der Welt haben diese Massaker, Inhaftierungen und Vertreibung als Genozid gebrandmarkt und in vier Ländern wird dessen Leugnung zudem strafrechtlich verfolgt. Die deutsche Bundesregierung vermeidet solche Eindeutigkeit – aus diplomatischen Erwägungen – und verweist dabei auf künftige wissenschaftliche Bewertungen sowie auf die Verantwortung der betroffenen Länder Türkei und Armenien.
Um die Erinnerung an dieses Verbrechen, dass den Nationalsozialisten für den Holocaust später als Vorbild diente, im deutschen Sprachraum wach zu halten, erscheint in diesem Monat noch im Herbig-Verlag das Buch “Völkermord an den Armeniern“ von dem Erfolgsautor Michael Hesemann. Der Historiker hat dazu nach Verlagsangaben auch “bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Päpstlichen Geheimarchiv“ ausgewertet.
Im Rahmen einer “Domspatz-Soirée“ kommt es am Donnerstag, den 26. Februar, im Münchener CVJM-Haus zu einer öffentlichen Präsentation des Buchs. Michael Hesemann wird auf dem Podium mit Moderator Michael Ragg sprechen.
Dabei wird auch über die bedrohte Situation christlicher Minderheiten im Nahen Osten gesprochen: In einer zweiten Podiumsrunde unter Mitwirkung des Vorsitzenden des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD), Simon Jacob, geht es dann um die aktuelle Lage der Christen in Syrien, dem Irak und anderen Ländern des Nahen Ostens. Zu der Domspatz-Soirée lädt auch die Münchner Arbeitsgruppe der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ein.
Der Abend im Festsaal des CVJM, Landwehrstrasse 13, beginnt um 20 Uhr. Zum CVJM-Haus gelangt man zu Fuss in höchstens zehn Minuten vom Hauptbahnhof oder Stachus. Der Eintritt beträgt zehn Euro. Der Veranstalter empfiehlt eine unverbindliche Platzreservierung unter Telefon: 0 83 85 / 9 24 83 37 oder buero@raggs-domspatz.de. Nähere Informationen gibt es unter www.raggs-domspatz.de
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