Generalvikar Jaroslaw Mitrzak aus Südrussland in der Schweiz
Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt Generalvikar Jaroslaw Mitrzak aus dem russischen Saratow vom 23. Januar bis 1. Februar 2015 in die Schweiz ein
Er besucht verschiedene Pfarreien und wird über Freuden und Sorgen in seinem Bistum, zu dem auch der Kaukasus und das Grenzgebiet zur Ukraine gehören, berichten.
Die Pfarreien liegen bis zu 500 Kilometer auseinander. Viele Gemeinden haben nicht einmal eine Kirche, sodass die Gläubigen sich in Wohnungen zu Gebet und Gottesdienst versammeln.
Armut und Alkohol prägen das Leben
Überall, wo die Priester und Schwestern hinkommen, treffen sie auf Trostlosigkeit. In den Steppendörfern gehören Armut, Alkohol und Prostitution zum Alltag. Selbst Kinder kommen betrunken zur Schule. Krankheiten wie Tuberkulose sind aufgrund mangelnder Ernährung weit verbreitet. Jeden Tag infizieren sich Menschen mit dem HIV-Virus.
In den abgelegenen Dörfern Russlands werden die jungen Menschen mit einer äusserst schwierigen Situation konfrontiert. Viele Jugendliche leben bei Temperaturen von -60 Grad auf der Strasse. Die Kriminalität ist hoch. “Wegen der hohen Arbeitslosigkeit besteht grosse Gefahr, dass die Mädchen in die Prostitution abgleiten, während sich die jungen Männer mit selbst gebranntem Schnaps betrinken. Wir versuchen ihnen über diese schwierige Zeit im Alter von 15 bis 17 Jahren hinwegzuhelfen und ihnen in der Stadt eine Berufsausbildung zu vermitteln“, erklärt Generalvikar Jaroslaw Mitrzak sein Engagement für die Jugend.
Dringend auf ausländische Hilfe angewiesen
Seit über 60 Jahren engagiert sich Kirche in Not im Osten Europas. 2013 stellte das Hilfswerk in Russland rund 2.25 Millionen CHF zur Verfügung. Kirche in Not finanziert den Bau und die Renovation von Kirchen, Priesterseminaren und Schulen mit, unterstützt die Ausbildung von Priestern und Schwestern, verbreitet christliche Literatur und fördert religiöse Medien. In Russland wird die “Sibirische katholische Zeitung” mitfinanziert, die dazu beiträgt, dass die verstreut lebenden Gläubigen ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Priester und Schwestern bekommen Fahrzeuge, damit sie in ihren riesigen Gebieten die Gläubigen erreichen. Das Hilfswerk leistet den Priestern und Schwestern zudem Existenzhilfe, auf die sie dringend angewiesen sind. “Die katholische Kirche in Russland ist klein und eine Kirche der Armen. Ich habe aber die Hoffnung, dass es mit der katholischen Kirche in Russland aufwärts geht. Diese Hoffnung beruht zu einem grossen Teil auf der Jugend, denn die jungen Menschen möchten wirklich glauben und aktive Christen sein“, ist Generalvikar Jaroslaw Mitrzak überzeugt.
Generalvikar Jaroslaw Mitrzak freut sich, Sie in der Schweiz persönlich zu begrüssen!
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