Frankreich: Glocken von Notre-Dame läuten für Terror-Opfer
Zehn Jahre nach den Anschlägen vom 13. November 2015 erinnert die Kirche in Paris mit Gebet, Glockenläuten und Mahnwachen an die Opfer
Quelle
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Mit Gebet, Glockengeläut und stiller Erinnerung gedenkt die Kirche in Frankreich an diesem Donnerstag der Opfer der islamistischen Terroranschläge von Paris vor zehn Jahren. Der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich rief die Gläubigen dazu auf, ein Licht der Hoffnung zu entzünden und gemeinsam für die Opfer, ihre Angehörigen und alle vom Terror Betroffenen zu beten.
“Wir beten weiterhin unermüdlich für diejenigen, die am 13. November 2015 ihr Leben gelassen haben, und ihre Angehörigen, für diejenigen, die diese Nacht überlebt haben und die weiterhin verletzt, gezeichnet und traumatisiert sind”, erklärte Ulrich in einer Botschaft der Erzdiözese Paris. Er erinnerte zugleich an die Zeichen der Solidarität, die in der Nacht der Anschläge sichtbar wurden: “Unser Glaube lässt uns auch nicht vergessen, wie sehr inmitten der Dunkelheit in dieser Nacht die Lichter der Geschwisterlichkeit, der Liebe, der Hilfsbereitschaft und der Hoffnung hell leuchteten: Wie viele Hände wurden ausgestreckt, wie viel Fürsorge wurde geleistet, wie viele Türen wurden geöffnet, um einen sicheren Unterschlupf zu bieten, wie viele Gebete wurden gesprochen.”
Glockenläuten in der ganzen Hauptstadt
Um 18 Uhr werden in der französischen Hauptstadt die Kirchenglocken fünf Minuten lang erklingen – auch jene der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Damit erinnert die Erzdiözese an die 130 Menschen, die bei den Anschlägen vom 13. November 2015 ums Leben kamen. Parallel dazu findet im Gedenkgarten Jardin du 13 novembre 2015 auf dem Platz vor der Pfarrkirche Saint-Gervais, nahe dem Pariser Rathaus, eine zentrale Feier statt.
Besonders wird in der Kirche Saint-Ambroise am Boulevard Voltaire der Opfer gedacht. Nicht weit entfernt vom Konzertsaals Bataclan, wo 90 der Opfer getötet wurden. Dort beginnt am Abend eine “Nacht der Hoffnung” mit Gedenkmesse, Musik und Nachtwache bis in die frühen Morgenstunden.
Pfarrer Pascal Negre, der die Gemeinde seit vielen Jahren leitet, sprach von einem Ort, “Gemeinsamkeit”. In der eigens eingerichteten Kapelle der Erinnerung brennen seit zehn Jahren Kerzen für die Opfer. “Diese Kerzen brennen ohne Unterbrechung”, sagte Negre. “Sie sind das Zeichen einer Liebe, die nicht stirbt. Es ist traurig, es ist schmerzhaft, aber es ist auch schön.”
Zeichen der Verbundenheit
Neben den Gottesdiensten und Gedenkfeiern ruft Erzbischof Ulrich dazu auf, am Donnerstagabend eine leuchtende Kerze ins Fenster zu stellen – als stilles Zeichen der Verbundenheit mit den Opfern und für den Frieden. Für viele Pariser bleibt der 13. November eine “Erinnerung an eine lange Nacht voller Angst”, so der Erzbischof.
kap – bl, 13. November 2025
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