Papst Leo XIV. an indigene Völker
Papst Leo XIV. an indigene Völker: Eure Spiritualität ist eine “unersetzliche Stimme”
Quelle
Botschaft des Heiligen Vaters zum Jubiläum der Pueblos Originarios [14.-16. Oktober 2025] (12. Oktober 2025)/Übersetzung
Papst Leo XIV. hat an diesem Donnerstag anlässlich einer virtuellen Veranstaltung der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) eine Botschaft an die Netzwerke der indigenen Völker und das Netzwerk der Theologen der Indigenen Theologie gesandt. Der Papst betonte im Hinblick auf das Heilige Jahr die unersetzliche Rolle der indigenen Gemeinschaften innerhalb der Kirche und rief zur Versöhnung mit der eigenen Geschichte auf.
Mario Galgano – Vatikanstadt
Der Papst betonte, dass das Jubiläum primär ein “Moment der lebendigen und persönlichen Begegnung mit dem Herrn Jesus” sein müsse und mehr als nur eine äußere Feier. Er zitierte dabei seinen Vorgänger Papst Franziskus.
Universalität, die nicht uniformiert
Leo XIV. hob hervor, dass die Universalität der Kirche “nicht vereinheitlicht, sondern die Vielfalt der Völker aufnimmt, den Dialog sucht und sich durch sie bereichert.” Diese Universalität schließe die indigenen Völker in besonderer Weise ein:
“Ihre Geschichte, Spiritualität und Hoffnung stellen eine unersetzliche Stimme innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft dar.”
Das Durchschreiten der Heiligen Pforte bedeute, durch den Glauben “in die Quelle selbst der göttlichen Liebe, die offene Seite des Gekreuzigten” einzutreten, was die Gläubigen zu einem Volk von Brüdern mache.
Licht und Schatten der Evangelisierung
Mit Blick auf die lange Geschichte der Evangelisierung der indigenen Völker, die, wie die Bischöfe Lateinamerikas gelehrt hätten, “mit Licht und Schatten beladen” sei, lud der Papst zur Versöhnung ein. Das Jubiläum sei eine kostbare Zeit der Vergebung.
“Wir müssen von Herzen unseren Brüdern vergeben, uns mit unserer eigenen Geschichte versöhnen und Gott für seine Barmherzigkeit uns gegenüber danken.”
Der Papst erinnerte daran, dass die Kraft des Evangeliums alle Kulturen durchdringe und die “Samen des Wortes” zum Blühen bringe.
Mut zur Parresía
Abschließend zitierte Papst Leo XIV. ein Wort, das auch seinem Vorgänger sehr am Herzen lag: Parresía. Er forderte die indigenen Völker auf, ihren eigenen menschlichen, kulturellen und christlichen Reichtum “mit Mut und Freiheit” in das Konzert der Nationen einzubringen.
“Die Kirche hört zu und wird durch Ihre einzigartigen Stimmen bereichert, die einen unersetzlichen Platz im großartigen Chor haben, in dem wir alle verkünden: ‘Dich, Gott, loben wir’.”
Die letztendliche Bestimmung allen menschlichen Wirkens sei es, Jesus Christus bekannt zu machen und die Freude weiterzugeben, die aus der Begegnung mit seinem göttlichen Herzen entspringt.
vatican news, 16. Oktober 2025
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.
Themen
Papst Leo XIV
Indigene Völker
Botschaft
Celam
#Heiligesjahr2025
Jubiläum
Schreibe einen Kommentar