Ein Motorrad für Papst Leo XIV.

Ein Motorrad für Papst Leo XIV. – Jesus-Biker aus Deutschland auf dem Weg nach Rom

Quelle
JESUS BIKER® – Glaube, Freiheit, Abenteuer auf zwei Rädern

Von Rudolf Gehrig

Altötting – Sonntag, 31. August 2025

Mit schwarzen Kutten und knatternden Motoren ist am Sonntagmorgen eine Abordnung der christlichen Motorradgruppe “Jesus-Biker” in Schaafheim (Hessen) gestartet. Ihr Ziel: die Ewige Stadt. In Rom werden die Biker am kommenden Mittwoch bei der Generalaudienz auf Papst Leo XIV. treffen und ihm dabei ein besonderes Gastgeschenk mitbringen: ein weißes “Papst-Motorrad”.

Das Motorrad – eine BMW R18 – wurde von der Firma Witzel in Schweinfurt (Unterfranken) “im päpstlichen Stil” umgestaltet. Papst Leo XIV. wird das Motorrad in Rom handsignieren und als erster Besitzer in den Fahrzeugschein eingetragen. Anschließend wird die Maschine zugunsten eines Kinderhilfsprojekts von Missio Österreich versteigert.

Thomas Draxler, der die Jesus-Biker 2014 gegründet hat, betonte gegenüber EWTN News, dass es bei der Aktion vor allem darum gehe, den benachteiligten Kindern zu helfen und dabei die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu verbreiten. “Es ist schon unser zweiter Peace-Ride, doch die Mission ist dieselbe geblieben”, so Draxler.

Papst Franziskus war Ehrenmitglied der Jesus-Biker

Mittlerweile haben die Jesus-Biker weltweit etwas mehr als 100 Mitglieder. Ein prominentes Ehrenmitglied ist der im April 2025 verstorbene Papst Franziskus. Die Gruppe um Thomas Draxler hatte dem Argentinier 2019 in Kooperation mit Missio Österreich ein weißes Motorrad und eine weiße Mitgliedskutte überreicht.

Tom Draxler, der 30-jährige Sohn des Gründers, ist auch mit dabei – wie vor sechs Jahren, als die Gruppe Papst Franziskus in Rom eine weiße Harley-Davidson-Maschine übergab. Wie er im April in einem Interview mit EWTN News berichtete, hatte die Begegnung mit Papst Franziskus einen nachhaltigen Eindruck auf ihn gemacht. Am kommenden Mittwoch wird seine zweijährige Tochter Ida dem Heiligen Vater außerdem einen weißen Kuscheltierlöwen überreichen, der eine Miniatur-Kutte der Jesus-Biker trägt, “weil ein Löwe gut zu Papst Leo passt”, so Tom Draxler.

“Das wird nochmal spannend, ob Ida den Löwen hergeben will”, ergänzte schmunzelnd Thomas Draxler, der stolze Großvater. “Wenn Ida schläft, dann schläft sie, egal, ob da ein Briefträger stehen wird oder der Papst.”

Claus Dempewolf, der sich als “Novizenmeister” um die Interessenten kümmert, die in den Motorradclub aufgenommen werden wollen, zeigte sich im EWTN-Interview zufrieden mit der ersten Etappe. “Das Wetter hat gepasst, die Straßen waren gut”, so der Jesus-Biker. Auf die Frage, wer letztlich entscheide, ob man Mitglied der Jesus-Biker werden darf oder nicht, antwortete Dempewolf: “Das entscheiden unser Präsident und unser Roadcaptain; unser Präsident ist Jesus Christus, unser Roadcaptain ist der Heilige Geist.”

“Beten, biken, Gutes tun”

Eines der 25 Motorräder, die am Dienstagabend in Rom einrollen werden, gehört Rocky aus Berlin. Bevor er die Jesus-Biker kennenlernte, hatte er sich 2017 eine eigene Kutte gebastelt und angefangen, Unfallstellen verunglückter Motorradfahrer zu besuchen, um dort Kerzen aufzustellen. “Durch Zufall”, wie er sagt, sei er im Internet auf Thomas Draxler und dessen Gruppe der “Jesus-Biker” gestoßen. Auch wenn er als getaufter Protestant “nicht jeden Sonntag in die Kirche renne”, habe er bei der christlichen Motorradgruppe eine Heimat gefunden.

“Die Ehrlichkeit und die Freiheit hat mich angezogen”, so Rocky. “Es ist nicht wie bei anderen Motorradclubs, wo ich mich erst mal ein Jahr bewähren muss und irgendwelche Rituale vollziehen muss. Ich wurde hier aufgenommen, ein Jahr später habe ich meine Kutte bekommen. Man muss nur getauft sein, an Jesus Christus glauben und ein Motorrad haben. Wir wollen beten, biken, Gutes tun.”

Montag in Verona, Dienstag in Rom

Die weiße Papstmaschine, die am Sonntagabend für die Heilige Messe sogar in die Kirche von St. Magdalena in Altötting hineingerollt wurde, soll am 18. Oktober 2025 in München versteigert werden. Der Erlös kommt einem Projekt in Madagaskar zugute, bei dem die Lage von sogenannten Mica-Kindern verbessert werden soll. Mica, auch Glimmer genannt, sei ein Mineral, das Kosmetik- und Lackprodukten Glanz verleihe und für die Elektro-, Bau- und Farbindustrie genutzt werde.

Außerdem haben die Biker Friedensbotschaften gesammelt, die Papst Leo XIV. ebenfalls persönlich übergeben werden.

Am Montagmorgen wird die Gruppe weiter nach Verona fahren und dort das Nachtlager aufschlagen, bevor die Jesus-Biker am Dienstagabend schließlich Rom erreichen werden.

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