11 Heilige, die Tiere hielten
11 Heilige, die Tiere hielten – oder mit ihnen Freundschaft schlossen
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Redaktion – Sonntag, 7. September 2025
Für viele Menschen gehören Haustiere zur Familie. Sie schenken Freude, Gesellschaft – und manchmal auch Schutz. Auch in der Geschichte der Kirche begegnen uns Heilige, die ein ganz besonderes Verhältnis zu Tieren hatten – sei es zu Haustieren oder wilden Kreaturen.
Diese Begegnungen zeigen: Wer in tiefer Gemeinschaft mit Gott lebt, lebt oft auch in tiefer Harmonie mit seiner Schöpfung.
1. St. Franz von Assisi
Er ist der wohl bekannteste “Tierfreund” unter den Heiligen. In Gubbio soll ein Wolf die Stadt terrorisiert haben. Franziskus stellte sich dem Tier entgegen, machte das Kreuzzeichen – und der Wolf wurde zahm. Der Heilige versprach ihm, dass die Menschen ihn füttern würden, wenn er im Gegenzug niemandem mehr schadet. Der Wolf willigte ein – und lebte noch zwei Jahre friedlich unter den Menschen.
Am Ort dieser wundersamen Begegnung steht heute die Kirche “San Francesco della Pace”. In der Krypta wird ein steinerner Sarkophag gezeigt, von dem man glaubt, es sei das Grab des Wolfes.
2. St. Antonius der Große
Antonius, der Wüstenvater, gilt als Schutzpatron der Tiere. Einer Überlieferung nach halfen ihm zwei Löwen, das Grab für den heiligen Paulus von Theben zu graben. Ein anderes Mal heilte er eine Wildsau, deren Ferkel blind zur Welt kamen. Dankbar wich das Tier ihm danach nicht mehr von der Seite – wie ein treuer Wächter.
3. St. Pater Pio von Pietrelcina
Ein Zeuge berichtete, wie er bei einer Messe von Padre Pio in San Giovanni Rotondo etwas Unglaubliches erlebte: Während der Wandlung – jenem heiligen Moment, in dem Brot und Wein zum Leib und Blut Christi werden – verstummten plötzlich alle Vögel, die vorher in den Fenstern zwitscherten. Als wollten auch sie ehrfürchtig anbeten.
4. St. Seraphim von Sarow
Der russisch-orthodoxe Mystiker lebte viele Jahre als Einsiedler im Wald. Immer wieder kamen Tiere zu ihm – darunter auch ein großer Bär. Seraphim fütterte ihn mit Brot und schickte ihn sogar gelegentlich mit kleinen Aufträgen los. Besucher staunten über das sanft gewordene Tier – und die stille Kraft des Heiligen.
5. St. Johannes Bosco
Auf seinen Reisen wurde Don Bosco oft von einem geheimnisvollen großen Hund begleitet, den er “Il Grigio” – den Grauen – nannte. Mehrmals rettete dieser ihn vor Angreifern. Für Don Bosco war klar: Der Hund war ein Werkzeug der göttlichen Vorsehung.
6. St. Franz Xaver
Auf einer Missionsreise verlor der heilige Franz Xaver sein Kruzifix bei einem Sturm im Meer. Als er später am Strand entlangging, kroch ein Krebs aus dem Wasser – mit dem Kreuz zwischen den Scheren. Der Missionar nahm es ehrfürchtig entgegen und dankte Gott. Das Kruzifix begleitete ihn fortan auf seinen Reisen.
7. St. Gerasimus
Der Einsiedler Gerasimus begegnete am Jordan einem Löwen, der vor Schmerzen hinkte – ein Dorn steckte in seiner Pranke. Der Heilige zog ihn heraus, und von da an wich das Tier ihm nicht mehr von der Seite. Als Gerasimus starb, brach der Löwe trauernd an seinem Grab zusammen.
Die Geschichte wurde später auch dem heiligen Hieronymus zugeschrieben – wahrscheinlich wegen der Namensähnlichkeit.
8. St. Eustachius
Eustachius war ein römischer Feldherr mit Jagdleidenschaft. Bei der Verfolgung eines Hirsches erschien ihm Christus – mitten im Geweih des Tieres. Diese Vision bekehrte ihn. Bis heute erinnert das Symbol des Hirschgeweihs mit Kreuz an seine Geschichte – etwa auf der Fassade der Kirche Sant’Eustachio in Rom.
9. St. Benedikt
Gregor der Große berichtet in seinen “Dialogen”, dass ein Rabe täglich Brot aus den Händen des heiligen Benedikt empfing. Als ein Feind vergiftetes Brot schickte, erkannte Benedikt die Gefahr und befahl dem Raben, es fortzutragen – dorthin, wo niemand es finden konnte. Der Rabe gehorchte.
10. St. Rochus
Als Pesthelfer zog sich Rochus zurück, nachdem er selbst erkrankt war. In einer Höhle versorgte ihn ein Hund täglich mit Brot. Nach seiner Genesung wurde er fälschlich beschuldigt und starb im Gefängnis. Er gilt bis heute als Patron der Pestkranken – stets dargestellt mit seinem treuen Hund.
11. St. Martin von Porres
Martin von Porres war bekannt für seine Sanftmut – auch Tieren gegenüber. Selbst Mücken ließ er gewähren, denn auch sie hätten “ein Recht auf Nahrung”, sagte er. Einmal überzeugte er eine Gruppe Mäuse, das Kloster zu verlassen – und schickte sie friedlich in den Garten.
In einer seiner bekanntesten Geschichten bringt er Hund, Katze und Maus dazu, gemeinsam aus einer Schüssel zu essen – in voller Harmonie.
Aus dem Spanischen übersetzt und redigiert nach dem Originalartikel von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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