Heiliges Land: “Hunger, Krankheit und Tod” in Gaza
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF hat auf die fatale Lage der Kinder im Gaza-Streifen hingewiesen. Die Hilfsblockade und mehr als 18 Monate Krieg brächten die Kinder im Gazastreifen an ihre Grenzen
Quelle
Papst Franziskus schenkte Kindern in Gaza ein Papamobil – Vatican News
“Seit zwei Monaten sind die Kinder im Gazastreifen einem unerbittlichen Bombardement ausgesetzt und haben keinen Zugang zu lebenswichtigen Gütern, Dienstleistungen und lebensrettender Versorgung”, so UNICEF-Generaldirektorin Catherine Russell in einer Erklärung. “Mit jedem Tag, der vergeht, werden sie durch die Blockade von Hilfsgütern mehr und mehr von Hunger, Krankheit und Tod bedroht”, warnte sie, “nichts kann dies rechtfertigen”.
Familien kämpfen ums Überleben
Familien kämpften ums Überleben und könnten nicht fliehen. Es herrsche Wassermangel, Landwirtschaft und Fischerei seien kaum mehr möglich, Bäckereien schlössen und Waren sei kaum mehr erhältlich, so Russell: “Die humanitäre Hilfe war der einzige Rettungsanker für die Kinder, und nun geht sie zur Neige”. Unterernährung breite sich aus, immer mehr Kinder seien betroffen. Seit Anfang des Jahres seien “mehr als 9.000 Kinder zur Behandlung akuter Unterernährung ins Krankenhaus eingeliefert” worden.
Zudem gingen Impfstoffe zu Neige, und Krankheiten breiteten sich aus, darunter Durchfallerkrankungen, die vor allem für Kinder gefährlich seien: “Die meisten dieser Fälle betreffen Kinder unter fünf Jahren, für die die Krankheit lebensbedrohlich ist”, so Russell.
Verpflichtungen laut Völkerrecht
Russell erinnerte an Verpflichtungen der Konfliktparteien entsprechend dem Völkerrecht:
“Nach dem humanitären Völkerrecht sind die Behörden verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die von ihnen kontrollierte Bevölkerung human behandelt wird. Dazu gehört nicht nur die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und lebenswichtigen Gütern, sondern auch die Sicherstellung ausreichender Hygiene- und Gesundheitsstandards. Alle Konfliktparteien müssen die rasche und ungehinderte Weiterleitung der humanitären Hilfe ermöglichen und erleichtern. Und sie müssen es allen relevanten UN-Einrichtungen ermöglichen und erleichtern, diese Aktivitäten zum Wohle der lokalen Bevölkerung durchzuführen.”
UNICEF fordere eine Aufhebung der Hilfsblockade, die Einfuhr von Handelsgütern in den Gazastreifen, die Freilassung der Geiseln und den Schutz aller Kinder, so die Vertreterin.
pm – pr, 3. Mai 2025
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