Bischof Meier ruft zur Besinnung in der Fastenzeit auf

In der österlichen Bußzeit ermutigt Bischof Meier die Gläubigen, sich auf Geduld und Hoffnung zu besinnen. In seiner Botschaft betont er die Bedeutung des Glaubens als Teil einer Gemeinschaft und einer inneren Stärke, die nicht von äußerlichen Umständen abhängt

Quelle
Bischof Meier Bertram (38)

Geduld und Hoffnung seien Haltungen, die den Menschen heute oft schwerfielen, schreibt Bischof Meier in seiner Botschaft zur österlichen Bußzeit. “Da lohnt es sich, die österliche Bußzeit zu nutzen, um sich zu fragen:

Was macht mich hoffnungsvoll?
Was oder wen brauche ich, damit das ‘kleine Pflänzchen Hoffnung’ in mir gedeihen kann?
Wo kann ich an meiner Geduld arbeiten?
Wem könnte ich in diesen Tagen des Frühlings Zeit und Aufmerksamkeit schenken?”, ermutigt der Bischof die Gläubigen.

Meier stellt klar, dass der Glaube nicht nur ein äußerliches Ritual sei: “Wir wissen doch: Mein Glaube ist kein Mantel, den ich anziehe, um ihn in die Kirche zu tragen und nach dem Gottesdienst wieder an den Garderobenhaken zu hängen. Der Glaube an Jesus Christus ist vielmehr, um im Bild zu bleiben, meine zweite Haut, durch die ich das Leben, das Gott mir geschenkt hat, spüren und gestalten kann.”

Gemeinschaft im Glauben

Besondere Bedeutung misst der Bischof der Gemeinschaft im Glauben bei. Er erinnert daran, dass die Stärke des Einzelnen in die Gemeinschaft eingebettet sei. “Das Ich wird eingebettet in das Wir. Wir glauben und hoffen nicht allein. Die wenigsten Menschen finden ja zum Glauben, weil sie sich allein auf die Suche machen, sondern mehrheitlich wird der Glaube weitergegeben:
von Eltern und Großeltern an die Kinder und Enkel oder von Freundinnen und Vorbildern, denen junge Menschen nacheifern.”

Zugleich mahnt er, die Balance zwischen den Extremen zu bewahren und nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren. “Menschen, die sich in die Mitte stellen und ausgleichen, sind gerade in unserer Zeit Gold wert”, schreibt der Bischof. Sie setzten nicht auf Polarisierung, sondern auf Integration. “Lassen wir uns nicht auseinanderdividieren – weder in der Kirche noch in der Gesellschaft! Unsere Mitte hat einen Namen und ein Gesicht: Jesus Christus. Wer der Mitte nachspürt, wird nicht mittelmäßig, sondern stark.”

Bedeutung der Fastenzeit

Die Botschaft des Bischofs erfolgt passend zur Fastenzeit, die am Aschermittwoch begann und traditionell zur Vorbereitung auf Ostern dient. Seit dem 5. Jahrhundert ist das Fasten ein zentraler Aspekt dieser Zeit. Ursprünglich begann sie am sechsten Sonntag vor Ostern, wurde jedoch später auf den Aschermittwoch vorverlegt, da Sonntage nicht als Fastentage gezählt wurden.

Bischof Meier schließt seine Gedanken mit einem Appell, die österliche Bußzeit nicht nur als Phase des Verzichts, sondern als eine Gelegenheit zu betrachten, Hoffnung und Geduld wachsen zu lassen und die spirituelle Gemeinschaft zu stärken.

pm – mg, 8. März 2025

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