DE: Union hat bei Katholiken besonders gepunktet

Mehr Union und weniger Linke: Katholikinnen und Katholiken haben bei der Bundestagswahl in Deutschland anders gewählt als die Gesamtbevölkerung. Das zeigen Daten der Forschungsgruppe Wahlen

Quelle
Deutschland: “Jetzt konstruktiv um gerechte Lösungen ringen” – Vatican News
Schwarz-Rot: Die alte BRD träumt von der rettenden Insel | Die Tagespost
Unionsparteien bei Katholiken beliebter als bei Protestanten | Die Tagespost

So erreichten CDU/CSU bei Katholiken 39 Prozent, kamen insgesamt aber nur auf 28,5 Prozent. Bei den Protestanten deckte sich das Unionsergebnis mit 29 Prozent nahezu mit dem tatsächlichen Ergebnis. Von den Wählern ohne christliche Konfession stimmten 22 Prozent für die Union, wie die Forschungsgruppe am Montag in Mannheim auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte.

Die AfD kam demnach unter Katholiken auf 18 Prozent, unter Protestanten auf 20 Prozent und unter Konfessionslosen auf 24 Prozent. In der Gesamtbevölkerung lag das Ergebnis der in Teilen rechtsextremen Partei bei 20,8 Prozent.

Bei den Protestanten schnitt die SPD mit 20 Prozent besser ab als in der Gesamtbevölkerung mit 16,4 Prozent. Bei den Katholiken erhielt die bisherige Kanzlerpartei nur 15 Prozent, unter Konfessionslosen waren es 14 Prozent.

“Weniger Rückhalt für Linke”

Die Linke, die mit 8,8 Prozent wieder in den Bundestag einzog, erhielt von christlichen Wählern weniger Rückhalt als in der Gesamtbevölkerung: Unter Katholiken machten nur 5 Prozent ihr Kreuz bei der Partei, unter Protestanten waren es 7 Prozent. Hingegen machten 12 Prozent der konfessionslosen Wähler ihr Kreuz bei der Linken.

Bei den Grünen zeigten sich keine Unterschiede zwischen den beiden Konfessionen, die Partei kam jeweils auf 11 Prozent, was nah am Wahlergebnis von 11,6 Prozent lag. Unter Konfessionslosen waren es 14 Prozent. Die FDP kam auf 5 beziehungsweise 4 Prozent in den drei Wählergruppen, bei 4,3 Prozent der gesamten Stimmen.

Knapp 50.000 Wähler und Wählerinnen befragt

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das mit 4,97 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, kam unter Katholiken auf 3, unter Protestanten auf 4 und unter Konfessionslosen auf 6 Prozent.

Für die Hochrechnung befragten die Statistiker am Wahlsonntag deutschlandweit rund 49.500 Wähler und Wählerinnen, nachdem sie ihre Stimme abgegeben hatten. Die Befragten gaben an, ob sie katholisch, evangelisch oder ohne christliche Konfession sind. Inzwischen gehört nur noch weniger als jeder zweite Bundesbürger einer beiden großen christlichen Kirchen an. 24 Prozent der Deutschen sind katholisch, 22 Prozent evangelisch.

kap – gs, 24. Februar 2025

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