Botschaft zum 33. Welttag der Kranken 11. Februar 2025
Papst Franziskus dankt allen, die sich um Kranke kümmern, und macht allen Leidenden Mut. Gerade im Heiligen Jahr seien sie “ein Lobgesang auf die Menschenwürde, ein Lied der Hoffnung”, das “Licht und Wärme dorthin zu bringen vermag, wo es am nötigsten ist”, schreibt das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Botschaft zum 33. Welttag der Kranken
Quelle
“Hymnus auf die Menschenwürde”: Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag der Kranken
Botschaft zum 33. Welttag der Kranken (2025) – Veranstaltungen mit dem Heiligen Vater | Vatican.va
Maria, Heil der Kranken
Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
Der Welttag der Kranken wird jährlich am 11. Februar, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, begangen. Alle drei Jahre wird er besonders an einem Marienwallfahrtsort gefeiert. Das wäre eigentlich auch dieses Jahr der Fall – aber aufgrund des laufenden Heiligen Jahrs 2025 hat Franziskus angeordnet, dies um ein Jahr zu verschieben. So wird der Welttag der Kranken dieses Jahr in gewöhnlicher Form auf Diözesanebene begangen.
Die große Sonderfeier findet dann am 11. Februar 2026 im Marienheiligtum von Arequipa, Peru, statt. Das gab der Vatikan diesen Montag (27.1.2025) bekannt, an dem auch die Papst-Botschaft zum Welttag der Kranken veröffentlich wurde. Sie steht unter dem Motto: “Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen” (Röm 5,5). Damit hat Papst Franziskus für seine Botschaft das gleiche Bibelzitat gewählt wie für die Verkündigungsbulle des Heiligen Jahrs 2025, mit dem Titel “Spes non confundit”.
Kranke und Helfer im Heiligen Jahr besonders bedeutsam
Gerade im Heiligen Jahr, betont Franziskus in der Botschaft, seien alle aufgerufen, “Pilger der Hoffnung” zu sein. Dies gelte besonders auch für Kranke und ihr Umfeld:
“Liebe Kranke, liebe Brüder und Schwestern, die ihr euch der Leidenden annehmt, in diesem Heiligen Jahr kommt euch mehr denn je eine besondere Rolle zu. Euer gemeinsamer Weg ist in der Tat ein Zeichen für alle, ‘ein Lobgesang auf die Menschenwürde, ein Lied der Hoffnung’ (Bulle Spes non confundit, 11), das weit über die Zimmer und Betten der Pflegestätten, in welchen ihr euch befindet, hinausklingt und das ‘Zusammenspiel der ganzen Gesellschaft’ (ebd.) in der Liebe anregt und fördert, in einer Harmonie, die manchmal schwer zu verwirklichen, aber gerade deshalb wunderschön und stark ist und Licht und Wärme dorthin zu bringen vermag, wo es am nötigsten ist.”
Hoffnung ist ein Geschenk Gottes
Gerade in schwierigen Situationen, wenn Menschen leiden und man sich hilflos fühle, “spüren wir das Bedürfnis nach einer Unterstützung, die größer ist als wir: Wir brauchen die Hilfe Gottes, seiner Gnade, seiner Vorsehung”, führt der Papst aus. Gott sei allen Leidenden nahe. Daher ermutigt Franziskus alle Kranken, “die Krankheit, so schmerzhaft und schwer verständlich sie sein mag, als eine Gelegenheit zur Begegnung mit dem Herrn zu erkennen”.
“Die Krankheit, so schmerzhaft und schwer verständlich sie sein mag, als Gelegenheit zur Begegnung mit dem Herrn erkennen”
Mit Blick auf die Hoffnung betont Franziskus in der Botschaft, “dass alle Hoffnung vom Herrn kommt und sie also in erster Linie ein Geschenk ist, das wir annehmen und hegen müssen”. Die Auferstehung Christi schenke allen Hoffnung, und der Auferstandene sei stets an der Seite der Menschen und vermittle durch seine Nähe wieder Mut und Zuversicht, so der Papst.
Wir sind Engel der Hoffnung
Das katholische Kirchenoberhaupt geht in seiner Botschaft auch auf die Bedeutung des “Teilens” im Zusammenhang mit Krankheit und Hoffnung ein.
“Die Orte, wo wir leiden, sind oft Orte des Teilens, der gegenseitigen Bereicherung. Wie oft lernt man am Bett eines Kranken zu hoffen! Wie oft lernt man glauben, wenn man den Leidenden beisteht! Wie oft begegnet man der Liebe, wenn man sich über die Bedürftigen beugt!”, führt Franziskus aus. Er nennt weitere konkrete Beispiele.
“Wir erkennen, dass wir ‘Engel’ der Hoffnung sind, Boten Gottes füreinander, alle miteinander: die Kranken, die Ärzte, die Krankenschwestern und Krankenpfleger, die Familienangehörigen, die Freunde, die Priester, die Ordensmänner und Ordensfrauen … wo immer wir sind: in den Familien, in den Praxen, in den Pflegeheimen, in den Krankenhäusern und Kliniken.”
“Wie oft lernt man am Bett eines Kranken zu hoffen! Wie oft lernt man glauben, wenn man den Leidenden beisteht! Wie oft begegnet man der Liebe, wenn man sich über die Bedürftigen beugt!”
Es gelte, die Begegnung mit diesen Engeln der Hoffnung, ihr Lächeln, ihre Fürsorge, im Herzen zu bewahren, von wo aus sie in schwierigen Momenten Kraft geben könnten, so Franziskus.
Der Papst dankt ausdrücklich und im Namen der Kirche allen Kranken und allen, die ihnen beistehen, und vertraut alle im Gebet der Gottesmutter Maria, “dem Heil der Kranken”, an.
Im Heiligen Jahr 2025 gibt es übrigens auch einige extra Veranstaltungen für Kranke: Am 5. und 6. April wird das “Jubiläum für Kranke und die Welt des Gesundheitswesen” gefeiert und am 28. April das “Jubiläum der Menschen mit Behinderungen”.
vatican news – sst, 2. Januar 2025
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