Papst fordert Frieden für Kongo
Papst Franziskus hat eindringlich zur Beendigung der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo aufgerufen. Bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch im Vatikan appellierte das katholische Kirchenoberhaupt an alle Konfliktparteien, sich für den Frieden einzusetzen: “Ich fordere die sofortige Beendigung der Feindseligkeiten und den Schutz der Zivilbevölkerung.”
Quelle
Kongo: Bischof von Goma warnt vor “humanitärer Katastrophe” – Vatican News
Kirchenvertreter in Demokratischer Republik Kongo werfen Ruanda Unterstützung von Milizen vor
Gudrun Sailer – Vatikanstadt
Die Lage in der Demokratischen Republik Kongo eskaliert. In der östlich gelegenen Krisenprovinz Nord-Kivu haben rund 3.500 Kämpfer der Rebellengruppe M23, die vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden, die Stadt Goma belagert. Dort, wo Papst Franziskus im Januar 2023 gerne eine Station seiner Afrika-Reise eingelegt hätte, toben nun heftige Kämpfe. “Ich bin zutiefst besorgt über die Eskalation der Gewalt”, so der Papst. “Während ich für die rasche Wiederherstellung des Friedens und der Sicherheit bete, rufe ich die lokalen Behörden und die internationale Gemeinschaft auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Konfliktsituation mit friedlichen Mitteln zu lösen.”
“Während ich für die rasche Wiederherstellung des Friedens und der Sicherheit bete, rufe ich die lokalen Behörden und die internationale Gemeinschaft auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Konfliktsituation mit friedlichen Mitteln zu lösen”
Unruhen in der Hauptstadt Kinshasa
Auch in Kinshasa gerät die Situation außer Kontrolle. Berichte aus der Hauptstadt sprechen von geplünderten Supermärkten, gestürmten Regierungsgebäuden und Botschaften sowie einem Flughafen, der in die Hände von Aufständischen gefallen ist. Krankenhäuser sind überfüllt, über hundert Menschen sind Berichten zufolge tot, tausende verletzt. Viele Bewohner, die tagelang wegen der Unruhen in ihren Häusern ausharrten, fanden nach ihrer Flucht Leichen auf den Straßen. Der Papst betete für die Opfer und rief zur Hilfe auf: “Jede Form von Gewalt gegen Menschen und ihr Eigentum muss aufhören.”
“Jede Form von Gewalt gegen Menschen und ihr Eigentum muss aufhören”
Diplomatische Bemühungen zwischen Kongo und Ruanda
Während die Kämpfe weitergehen, bemühen sich Politiker um eine diplomatische Lösung. In Nairobi treffen sich Kongos Präsident Félix Tshisekedi und Ruandas Staatschef Paul Kagame, um über eine Deeskalation zu sprechen. Kenia vermittelt die Gespräche, doch die Erfolgsaussichten sind ungewiss. Papst Franziskus forderte von der internationalen Gemeinschaft mehr Engagement für eine friedliche Lösung: “Ich rufe die Verantwortlichen und die Staatengemeinschaft auf, alles zu tun, um diesen Konflikt mit friedlichen Mitteln zu beenden.”
Papst: Gebet für den Frieden weltweit
Franziskus lenkte bei der Generalaudienz den Blick auch auf andere Konflikte. Wie jeden Mittwoch rief er die Gläubigen auf, für die vielen Kriegsgebiete weltweit zu beten. “Palästina, Israel, Myanmar und so viele Länder stehen in Flammen. Krieg ist immer eine Niederlage. Beten wir für den Frieden.”
Segen zum chinesischen Neujahr
Zum Abschluss wandte sich der Papst an die Menschen in Ostasien, die das chinesische Neujahr feiern. Er wünschte ihnen Frieden und Gesundheit: “Möge dieses Fest die familiären und freundschaftlichen Bande stärken.” In der Audienzhalle applaudierten chinesische Pilger seiner Botschaft.
vatican news – gs, 29. Januar 2025
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