Als Maria zu McLuhan sagte: ‘Das Medium ist die Botschaft’

Selbst wenn Sie noch nie von Marshall McLuhan gehört haben, kennen Sie wahrscheinlich seinen berühmten Aphorismus: “Das Medium ist die Botschaft”. Was aber hat das mit Maria und dem Marienmonat Mai zu tun?

Quelle
Das Medium ist die Botschaft (deutschlandfunk.de)
Marshall McLuhan – Wikipedia
Amazon.de : McLuhan
Chesterton

Von ChurchPOP/CNA Deutsch

2. Mai 2024

Selbst wenn Sie noch nie von Marshall McLuhan gehört haben, kennen Sie wahrscheinlich seinen berühmten Aphorismus: “Das Medium ist die Botschaft”. Was aber hat das mit Maria und dem Marienmonat Mai zu tun?

McLuhan war in den 1960er Jahren für seine einschneidenden Beiträge zur Medienwelt bekannt, er war häufiger Gast im Radio und Fernsehen, seine Bücher verkauften sich in Millionenauflage, und er hatte sogar einen Gastauftritt in Woody Allens Film Annie Hall, in dem er bekanntlich sagte: “Sie wissen nichts von meiner Arbeit”!

Nur wenige wussten, dass der berühmte Theoretiker, Philosoph und Literaturwissenschafter ein frommer Christ war – und dass offenbar die Selige Jungfrau Maria ihm persönlich seine radikalen Überlegungen bestätigt hatte.

Ein weiterer, den Chesterton bekehrte

Herbert Marshall McLuhan wurde im kanadischen Alberta als Sohn christlicher Eltern geboren (er verwendete seinen zweiten Vornamen, um Verwechslungen mit seinem Vater Herbert zu vermeiden), und rang während seiner Studentenzeit mit dem Agnostizismus. Obwohl er zunächst Ingenieurwissenschaften studierte, wandte er sich der Literatur zu, um “den Hunger seiner Seele nach Wahrheit und Schönheit zu stillen”.

Nach Abschluss von Bachelor und Master an der University of Manitoba reiste er nach England, um an der Universität von Cambridge zu promovieren. Während seines Triviums las er die frühen Kirchenväter und mittelalterlichen Denker, die seine Bekehrung zum Katholizismus beeinflussten. Aber er würdigte besonders die Schriften von G.K. Chesterton: “Wäre ich Chesterton nicht begegnet, wäre ich zumindest viele Jahre lang Agnostiker geblieben.”

Obwohl – oder gerade weil – McLuhan nicht öffentlich darüber sprach, nahm er seinen neu entdeckten katholischen Glauben sehr ernst. Der Kult-Autor Douglas Coupland beschreibt McLuhans Glauben als Hard Core:

“Marshall, wie die meisten Konvertiten, wurde schnell Hard Core. Fast täglich ging er für den Rest seines Lebens zur Messe. Er betete den Rosenkranz. Er glaubte fest an die Hölle. Er war angewidert, wenn andere Katholiken nicht katholisch genug waren. Vor allem glaubte er, dass, weil Gott die Welt geschaffen hat, sie letztendlich verständlich sein muss und dass ein Sinn für das Göttliche zu einem Verständnis des Alltäglichen führen könnte.”

Nach seiner Promotion während des Zweiten Weltkriegs lehrte er an verschiedenen kleineren Hochschulen, bis er eine Professur an der University of Toronto annahm, wo er den Rest seiner wissenschaftlichen Karriere wirkte.

Ein Mystiker der Medien?

In den 1950er und 60er Jahren erlangte er weltweiten Ruhm für seine, aber auch die Kontroverse um seine Ideen. Kritiker mochten seinen rhetorischen Stil nicht, wiesen auf scheinbare Widersprüche in seinen Werken hin und warfen ihm vor, die Bedeutung der Technik zu sehr zu betonen.

Aber McLuhan blieb unbeeindruckt von Neidern, Kulturpessimisten und ideologischen Kleingeistern, weil er darauf vertraute, jemanden viel wichtigeren auf seiner Seite zu haben: die Mutter Gottes.

Einer seiner Mitarbeiter erzählte darüber folgende Geschichte:

Er spielte ganz kurz darauf an, einmal, fast ängstlich, in einem angenehmen, nicht lachenden Ton. Er sagte nicht: “Ich weiß das, weil die Selige Jungfrau Maria es mir gesagt hat”, aber es war klar aus dem, was er sagte, dass er sie über seine Ideen befragte, und einer der Gründe, warum er sich bei bestimmten Dingen so sicher war, war, dass die Jungfrau seine Erkenntnisse bestätigt hatte.

Hatte er mystische Erfahrungen, Begegnungen mit der Muttergottes? Oder waren es Bestätigungen im Gebet?

Worüber unchristliche Geister gerne spotten würden, ist in Wahrheit alles andere als ein Einzelfall.

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Wenn McLuhan wirklich übernatürliche Unterstützung bei seinen intellektuellen Anstrengungen erhalten haben sollte, wäre er nicht unbedingt der Erste: Es heißt z.B., dass der Heilige Geist dem heiligen Gregor dem Großen die Gesänge diktiert hat, die jetzt seinen Namen tragen: Der Gregorianische Gesang.

Das genaue Verhältnis McLuhans zu Maria ist ein Geheimnis, und wird es wohl auch bleiben. Aber was wir darüber wissen, ist dennoch ein faszinierender Einblick in das geistige und akademische Leben eines der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Veröffentlicht exklusiv für CNA in deutscher Sprache mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von www.ChurchPOP.com – Wiederveröffentlichung oder andere Nutzung nur mit schriftlicher Genehmigung vorab.

Tags:

Maria
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