Heiligtum der göttlichen Barmherzigkeit Krakau-Lagiewniki

Apostolische Reise nach Polen – Ansprache von Benedikt XVI. – Begegnung mit den Kranken

Quelle
Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes – Wikipedia
Lebensrecht ist nicht nur eine religiöse Frage, sondern es geht um die Grundlagen der Menschheit
Heiligtum der göttlichen Barmherzigkeit

Apostolische Reise nach Polen – Ansprache von Benedikt XVI. – Begegnung mit den Kranken

Krakau-Łagiewniki, 27. Mai 2006

Liebe Brüder und Schwestern!

Über diese Begegnung mit euch anläßlich meines Besuchs im Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit freue ich mich sehr. Ich grüße euch alle von Herzen: die Kranken, die Betreuer, die Priester, die sich in diesem Heiligtum der Seelsorge widmen, die Schwestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit, die Mitglieder des “Faustinum” und alle anderen.

Wir stehen hier vor zwei Geheimnissen: dem Geheimnis des menschlichen Leidens und dem Geheimnis der Göttlichen Barmherzigkeit. Auf den ersten Blick scheinen diese beiden Geheimnisse zueinander im Gegensatz zu stehen. Wenn wir jedoch versuchen, sie im Lichte des Glaubens zu vertiefen, sehen wir, daß sie sich in Harmonie zueinander stellen, und zwar durch das Geheimnis des Kreuzes Christi. So sagte Johannes Paul II. an diesem Ort: “Im Kreuz neigt sich Gott am tiefsten zum Menschen herab … Im Kreuz werden gleichsam von einem heiligen Hauch der ewigen Liebe die schmerzlichsten Wunden der irdischen Existenz des Menschen berührt” (Predigt anläßlich der Weihe des neuen Heiligtums der Göttlichen Barmherzigkeit in Lagiewniki am 17.08.2002, 4; in O.R. dt., Nr. 35, 30.8.2002, S. 8). Ihr, liebe Kranke, die ihr in Körper oder Geist vom Leiden gezeichnet seid, seid mit dem Kreuz Christi am engsten verbunden; gleichzeitig seid ihr aber auch die beredtsten Zeugen der Barmherzigkeit Gottes. Durch euch und euer Leid beugt Er sich liebevoll über die Menschheit. Wenn ihr in der Stille eures Herzens sagt: »Jesus, ich vertraue dir«, dann lehrt ihr uns, daß es keinen tieferen Glauben, keine lebendigere Hoffnung und keine brennendere Liebe gibt als den Glauben, die Hoffnung und die Liebe derer, die sich in ihrem Leid den sicheren Händen Gottes überlassen. Und die Hände derjenigen, die euch im Namen der Barmherzigkeit helfen, mögen eine Verlängerung der Hand Gottes sein.

Ich würde sehr gerne jeden und jede von euch umarmen. Auch wenn dies konkret nicht möglich ist, so drücke ich euch doch im Geiste an mein Herz und erteile euch meinen Segen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

© Copyright 2006 – Libreria Editrice Vaticana

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