Marokkanische Märtyrer

Franziskanische Protomärtyrer

Quelle
Marokkanische Märtyrer – Ökumenisches Heiligenlexikon
Kirche der Heiligen Märtyrer (Marrakesch) – Wikipedia
Römisch-katholische Kirche in Marokko – Wikipedia
Die ersten fünf Franziskaner-Märtyrer in Marokko | undefined (cmc-terrasanta.org)
Chiesa di Sant’Antonio di Padova (Terni)

20. Januar 2020

Dieses Jahr feiern wir ein besonderes Jubiläum: die 800 Jahre seit dem Martyrium der ersten Brüder.

Die heiligen Berard, Otto, Petrus, Accursius und Adjut, die auch Erstlingsmärtyrer der Franziskaner genannt werden, waren die ersten Blutzeugen des franziskanischen Ordens, grausam umgebracht in Marokko am 16. Januar 1220.

Berard, Petrus und Otto waren Priester, Adjut und Accursius Laienbrüder. Alle kamen aus Ortschaften rund um die Stadt Terni. Sie waren unter den ersten, die das Leben als Minderbrüder annahmen, sowie unter den ersten, die von Franziskus als Missionare ausgesandt wurden.

Zuerst gingen sie nach Sevilla in Spanien, wo sie begannen, in den Moscheen den Glauben an Christus zu predigen. Hier wurden sie misshandelt, gefangen genommen und vor den Sultan Muhammad al-Nasir, genannt Miramolin, geführt. Danach wurden sie nach Marokko ausgewiesen mit dem Befehl, nie mehr im Namen Christi zu predigen.

Trotz dieses Verbots verkündeten sie weiter das Evangelium. Die Folge war, dass sie wiederum eingesperrt wurden. Nachdem sie mehrmals ausgepeitscht und in Glasscherben gewälzt worden waren, wurden sie enthauptet. Es war der 16. Januar 1220.

Als Franziskus vom Martyrium seiner Brüder hörte, rief er aus: «Jetzt kann ich sagen, dass ich mit Sicherheit fünf Mindere Brüder habe». Die Leichen wurden nach Coimbra in Portugal überführt. Das hat Antonius von Lissabon (später von Padua genannt), der Augustiner in Coimbra war, so berührt, dass er zu den Franziskanern übertrat. Wahrscheinlich hat er die Märtyrer vor ihrem Übergang nach Marokko kennengelernt, so dass er über eine franziskanische Berufung nachdachte.

Aus diesem Anlass wollen wir den Brüdern einige Bilder zur Verfügung stellen. Sie bereichern unsere digitale Basis – Capuchin Creative Commons.

Die Fotos geben das Gemälde von Piero Casentini wieder: Maria mit den Heiligen Antonius, Klara, Franziskus und den fünf Erstlingsmärtyrern in Anbetung des Gekreuzigten (aus dem Jahr 2012); es befindet sich im Klarissenkloster der hl. Verkündigung in Terni (Italien).

Es gibt noch ein weiteres Bild vom gleichen Maler Piero Casentini, das in der Kirche Sant’Antonio in Terni zu sehen ist.

Wir danken Pietro Messa OFM (vor 1 Jahr noch Kollege unseres Übersetzers  Br. Leonhard Lehmann am Antonianum in Rom). Er hat uns das Material und die Bilder besorgt.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel

  • Jordanien

    Jordanien: Patriarch auf Antritts-Besuch Quelle Pierbattista Pizzaballa Jordanien: König gratuliert Pizzaballa online Fouad Twal Eigentlich […]

  • Lassen wir uns vom Glauben herausfordern

    – in Kirche und Gesellschaft Botschaft von Bischof Markus Büchel, neuer Präsident der Schweizer Bischofskonferenz […]

  • Leihmutterschaft

    Leihmutterschaft: Internationale Solidarität gefragt Quelle Katholische Frauenbewegung Österreichs für weltweites Verbot kommerzialisierter Leihmutterschaft Wien, 7.3.2016, […]

  • Um 8.29 Uhr von Rom Richtung Kinshasa abgeflogen

    Guten Flug! Papst Franziskus und seine Begleitung haben an diesem Dienstagmorgen die Afrikareise angetreten. Die […]

  • Über das Meer: Mit Syrern auf der Flucht nach Europa

    Vor unseren Augen spielt sich eine doppelte humanitäre Katastrophe ab: Der syrische Bürgerkrieg fordert nach […]