Vatikan interveniert erneut gegen deutschen Synodalen Weg

Wegen Laienpredigt und Taufe: Vatikan interveniert erneut gegen deutschen Synodalen Weg

Quelle
kath.net
Der Vatikan interveniert zu Recht gegen illegale Praktiken | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Synodaler Weg: Vatikan erteilt Taufe und Predigt durch Laien Absage – katholisch.de
Kardinal Müller warnt: Synodaler Weg zeigt “historische Parallelen” zu Reformation (catholicnewsagency.com)
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Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Vatikanstadt – Donnerstag, 30. März 2023

Der Vatikan hat wieder gegen die Umsetzung von Beschlüssen des deutschen Synodalen Wegs interveniert und deren Einführung erneut eine Absage erteilt: Die regelmäßige Predigt bei der heiligen Messe ebenso wie die reguläre Taufe durch Laien ist nicht möglich, erklärt Kardinal Arthur Roche in einem Brief an den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz.

Das an Bischof Georg Bätzing adressierte, sieben Seite lange Schreiben liegt CNA Deutsch vor.

Roche erinnert darin Bätzing an die Gespräche beim letzten Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe in Rom — und an die sakramentale Ebene der Predigt. 

Katechesen statt Predigten

Er halte es für “unzulässig, dass im Bewusstsein der christlichen Gemeinde Missverständnisse über die Gestalt und Identität des Priesters entstehen, der als Einziger kraft des Sakraments ‘in persona Christi capitis’ handeln kann”, schreibt der Liturgie-Präfekt dem deutschen Bischof wörtlich.

Schließlich vertrete der geweihte Amtsträger sakramental Christus kraft der sacra potestas, die ihm bei der Weihe verliehen wurde.

Roche betont: “Es geht nicht darum, Ungleichheiten zwischen den Getauften zu schaffen, sondern anzuerkennen, dass es Unterscheidungen gibt, die vom Geist gemacht werden, der verschiedene Charismen hervorbringt, die unterschiedlich sind und sich ergänzen.”

Deshalb — so der Kardinal weiter — sei die “Exklusivität” der homiletischen Rede bei der Feier aller Sakramente “auf einer sakramentalen Ebene zu verstehen und nicht nur funktional”: Eine “Handlung, die strukturgemäß und untrennbar mit der sakramentalen Handlung verbunden ist, die, immer kraft des Weihesakraments, in der Verantwortung des geweihten Amtsträgers liegt”.

Es gehe also auch nicht darum, eine “bessere theologische Vorbereitung oder eine bessere Kommunikationsfähigkeit von Laien (Männern oder Frauen)” zu erreichen, so der Präfekt des Liturgie-Dikasteriums.

Gut gebildete Laien sollten in Katechesen und bei Gesprächen über die heilige Schrift — aber nicht bei der Feier der heiligen Messe — einen Beitrag leisten, betont Roche, “wie es bereits an verschiedenen Orten der Fall ist”.

Spendung der Taufe nur in Notfällen durch Laien

Der Einführung von Laien als dauerhafte Taufspender in einigen deutschen Bistümern erteilt der Kardinal ebenfalls eine klare Absage. Diese etwa mit einem Priestermangel zu begründen, sei allein kirchenrechtlich nicht möglich.

Vielmehr könnten Laien nur in außergewöhnlichen Umständen die Taufe gültig spenden, etwa bei Todesgefahr oder “in schmerzlichen Situationen der Verfolgung, aber auch in Missionsgebieten und in anderen Fällen besonderer Not”.

Ein solcher Fall liege aber nicht in deutschen Diözesen vor, auch wenn der Pfarrer vielleicht viele Taufen habe — oder nicht an dem Ort oder Zeitpunkt gerade verfügbar sei, an dem sich eine Familie dies wünschen würde.

“Auch fiir die Feier der christlichen Initiation Erwachsener ist die Spendung des Sakraments der Taufe durch außerordentliche Spender nicht vorgesehen, es sei denn, es besteht, wie im Fall der Kindertaufe, Todesgefahr”, betont der Kardinal in seinem Brief an Bätzing.

“Es gibt daher keinen genehmigten deutschsprachigen Ritus für die Feier der Taufe, der von einem außerordentlichen Spender durchgeführt wird”, stellt Roche klar.

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