Kardinal Woelki weiht Altar der Dormitio-Abtei in Jerusalem

Kardinal Rainer Maria Woelki hat am Dienstag den neuen Altar der berühmten Dormitio-Abtei in Jerusalem geweiht

Quelle
Dormitio Abtei
Der Hl. Benedikt und seine Regel (abtei-ottobeuren.de)
Psalm 1 – Selig der Mensch • Abtei St. Stephan (abtei-st-stephan.de)
LIVE | Altarweihe aus der Dormitio-Abtei in Jerusalem mit Kard. Rainer Maria Woelki – YouTube

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Jerusalem – Dienstag, 21. März 2023

Kardinal Rainer Maria Woelki hat am Dienstag den neuen Altar der berühmten Dormitio-Abtei in Jerusalem geweiht. Das Kloster wurde im Jahr 1906 von Benediktinern aus Beuron gegründet und hat das Patrozinium der Entschlafung der seligen Jungfrau Maria.

Der Erzbischof von Köln erklärte in seiner Predigt, dass dass, “was wir heute im Rahmen dieses feierlichen Gottesdienstes anlässlich des Hochfestes des seligen Heimgangs des hl. Benedikt begehen”, tatsächlich “etwas Außergewöhnliches” sei:

“113 Jahre nach der ersten Weihe dieser wundervollen Kirche mit ihrem alten, vorkonziliaren Hochaltar dürfen wir heute – nach umfangreichen Renovierungsarbeiten – den neuen Altar konsekrieren, der durchaus in Kontinuität zu dem alten steht, nämlich durch zwei Mosaiktafeln, die Sie hier in den neuen Altar eingearbeitet finden, an der Vorderseite Christus als das österliche Lamm und auf der Rückseite den Herrn mit den Fischen der Brotvermehrung.”

“Was ist die Aufgabe eines Altars, besser unseres neuen Altars hier inmitten von Jerusalem?”, fragte Woelki, um dann zu antworten: “Er führt uns, liebe Schwestern, liebe Brüder, zunächst einmal immer wieder zusammen zur Gemeinschaft des Glaubens.”

“Was einst am Tage unserer Taufe mit uns geschah, dass geschieht nun in dieser Stunde mit unserem Altar”, erläuterte er die Zeremonie der Altarweihe. “Wir werden ihn gleich mit Weihwasser besprengen. Wir werden ihn abwaschen. Wir taufen ihn gleichsam und entziehen ihn so jedweder Profanität. Er wird geheiligt und Ort der Gegenwart Gottes in unserer Mitte, Symbol für den gegenwärtigen Christus, Thron für den einst wiederkommenden Christus.”

“Und so wie wir alle beim Empfang unserer Taufe und Firmung mit dem Heiligen Chrisam gesalbt wurden, so werden auch wir gleich die gesamte Altaroberfläche mit Heiligem Chrisam salben”, so Woelki weiter. “Chrisam – dieses Wort hat die gleiche Wurzel wie Christus, was ja übersetzt ‘der Gesalbte’ heißt. Ihn, Christus, hat Gott, der Herr, mit dem Heiligen Geist gesalbt und zum Priester eingesetzt. An Ihn, Jesus Christus, der sich selbst als ewiger Hoherpriester hier ganz in unmittelbarer Nähe zu uns auf Golgota als Opfer zu unserer Erlösung dargebracht hat, an Ihn und sein Opfer erinnert unser Altar. Für Christus steht der Altar, an dem wir in der Feier der hl. Eucharistie – gemäß seinem Auftrag – sein Gedächtnis begehen.”

Weil der Altar für Christus stehe, küsse der Priester ihn zu Beginn und am Ende jeder Messe. “Die Verehrung des Altares, die darin ihren Ausdruck findet, gilt keinem toten Gegenstand, sondern dem Herrn selbst, dessen Sinnbild der Altar ja ist.”

Über die Zeremonie, bei der “nach der Salbung des Altars mit dem Heiligen Chrisam auf diesem an seinen vier Ecken sowie in seiner Mitte fünf Wachsdochte zusammen mit Weihrauch” entzündet werden, sagte Woelki: “Wenn dann die Flammen auflodern und der Weihrauch aufsteigt, mag man spontan den Eindruck haben: Der Altar brennt. Hier wird augenscheinlich, wie sehr Jesus für uns brennt – in seiner Liebe zu uns, in seiner Hingabe, in seinem Dasein für uns.”

Am Ende seiner Predigt rief Woelki die Gläubigen auf, den Altar heilig zu halten und “an ihm immer wieder als getaufte und gefirmte Christen mit Freude unseren priesterlichen Dienst zum Gedächtnis des Herrn und zum Heil der Menschen” zu vollziehen, denn “der Herr, unser Gott, will in unserer Mitte sein und mit uns durchs Leben gehen”.

Erst vor wenigen Wochen wurde Pater Nikodemus Schnabel OSB zum neuen Abt der Dormitio-Abtei gewählt. EWTN sprach wenige Tage vor der Altarweihe mit dem deutschen Benediktiner:

Auch Kardinal Woelki äußerte sich gegenüber EWTN:

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