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Der Lebensschützer und Direktor von „Priests for Life“ (Priester für das Leben) in den USA, Frank Pavone, wurde durch den Heiligen Stuhl laisiert, wie Catholic News Agency (CNA), die englischsprachige Partneragentur von CNA Deutsch, zuerst am Samstag berichtete *UPDATE

Quelle
Vatican removes Ingraham guest from priesthood – YouTube
Dikasterium für den Klerus (clerus.va)
Die Behörden des Papstes
Die Römische Kurie (vatican.va)
«Aber das ist dann nicht mehr das Evangelium Jesu Christi»: Swiss Cath News (swiss-cath.ch)
«Die Entscheidung der Landeskirche fördert eine Kirchenspaltung»: Swiss Cath News (swiss-cath.ch)
*Bekannte Ordensschwester verteidigt Lebensschutzpriester Pavone
‘Sie verwenden Euphemismen, um die Wahrheit der Abtreibung zu verbergen’

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Washington, D.C., 19. Dezember2022 (CNA Deutsch)

Der Lebensschützer und Direktor von “Priests for Life” (Priester für das Leben) in den USA, Frank Pavone, wurde durch den Heiligen Stuhl laisiert, wie Catholic News Agency (CNA), die englischsprachige Partneragentur von CNA Deutsch, zuerst am Samstag berichtete. Pavone zeigte sich zunächst überrascht von der Nachricht, zeigte sich später aber kämpferisch.

“Es geht um die Millionen von Anhängern der Bewegung, die ich mit anführe und weiterhin anführen werde”, schrieb er später am Wochenende und fügte hinzu, er werde mit “allen angemessenen kanonischen und zivilrechtlichen Maßnahmen sowie öffentlichen Mitteilungen an die Gläubigen” reagieren.

In einem Schreiben vom 13. Dezember an die US-Bischöfe schrieb Erzbischof Christophe Pierre, der Nuntius in den Vereinigten Staaten, dass der Präfekt des Dikasteriums für den Klerus die Entscheidung am 9. November erlassen habe und dass es “keine Möglichkeit der Berufung” gebe. Pavone selbst war am Samstagmorgen noch nicht offiziell über diese Entscheidung unterrichtet, erklärte er gegenüber CNA.

“Father Pavone hatte ausreichend Gelegenheit, sich in dem kanonischen Verfahren zu verteidigen, und er hatte auch mehrfach die Möglichkeit, sich der Autorität seines Diözesanbischofs zu unterstellen”, heißt es in einer separaten Erklärung, die Pierres Schreiben beigefügt ist. “Es wurde festgestellt, dass Father Pavone keine vernünftige Rechtfertigung für sein Handeln hatte.”

Konkrete Vorwürfe gegen Pavone wurden weder in dem Schreiben noch in der Erklärung erwähnt, wohl aber “blasphemische Äußerungen in sozialen Medien” und “beharrlicher Ungehorsam gegenüber den rechtmäßigen Anweisungen seines Diözesanbischofs”.

Pavone war viele Jahre lang Moderator der Sendung “Defending Life” auf EWTN, bis der Bischof von Amarillo, Texas, ihm die Erlaubnis entzog, für den Sender aufzutreten. (CNA Deutsch ist ein Service von EWTN News.)

Als offener Unterstützer des von Donald Trump war Pavone 2016 in offiziellen Positionen für das Wahlkampfteam des späteren Präsidenten tätig. Vier Jahre später engagierte er sich wiederum in offiziellen Positionen für die Wiederwahl von Trump. Das Kirchenrecht verbietet Klerikern indes eine aktive Rolle in politischen Parteien, es sei denn, sie erhalten die Erlaubnis ihres Bischofs.

Im November 2016 drehte Pavone in der Zentrale von Priests for Life ein Video, in dem er zur Unterstützung von Trump aufrief. Das Video wurde mit der Leiche eines abgetriebenen Babys inszeniert, die vor Pavone auf einem Tisch lag.

Pavone war auf Ersuchen der “zuständigen kirchlichen Obrigkeit”, wie er es nannte, von den beiden Ämtern als Teil von Trumps Wahlkampfteam im Jahr 2020 zurückgetreten. Er nutzte jedoch weiterhin seine sozialen Netzwerke, um für Trump zu werben und die Demokratische Partei anzuprangern.

In Tweets, die später gelöscht wurden, soll Pavone den späteren Präsident Joe Biden, ein Mitglied der Demokraten, als “[Schimpfwort] Verlierer“ bezeichnet haben. Außerdem habe er gesagt haben, dass die Demokratische Partei “gott- und amerikahassend” sei und dass Bidens Unterstützer “überhaupt [Schimpfwort] nichts zur Unterstützung ihres Verliererkandidaten sagen können, ohne das Wort Trump zu benutzen”.

Pavone war im Lauf der Jahre in verschiedenen Diözesen inkardiniert.