Fest des Hl. Stephanus, erster Märtyrer *UPDATE

Evangelium nach Matthäus 10,17-22

Hl. Stephanus
*Die Heiligen der Weihnachtsoktav: St. Stephanus (catholicnewsagency.com)

Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891 – 1942), Karmelitin, Martyrin, Mitpatronin Europas, Das Weihnachtsgeheimnis

“Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst” (Joh 1,5)

Das Kind in der Krippe streckt seine Händchen aus, und sein Lächeln scheint schon auszudrücken, was es später, als Mann, sagen wird:  “Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt” (Mt 11,28)… “Folge mir!” sagen die Hände des Kindes, wie es später die Lippen des Mannes tun. So haben sie den Jünger gerufen, den der Herr liebte und der jetzt auch zu denen gehört, die sich um die Krippe versammeln. Der heilige Johannes, jung und reinen Herzens, brach auf ohne zu fragen: Wohin? oder Warum? Er verliess das Boot und seinen Vater (Mt 4,22) und folgte dem Herrn überall hin, bis nach Golgotha (Joh 19,26).
“Folge mir!” Diesen Ruf hörte auch der junge Stephanus. Er folgte seinem Herrn in den Kampf gegen die Mächte der Finsternis, gegen Verblendung und hartnäckige Verweigerung des Glaubens und legte durch sein Wort und sein Blut Zeugnis für seinen Herrn ab. Er liess sich von seinem Geist leiten, dem Geist der Liebe, der die Sünde bekämpft, den Sünder jedoch liebt, und der bis in den Tod den Mörder vor Gott verteidigt.

Um die Krippe herum knien die Söhne des Lichtes: gebrechliche heilige Einfältige, gläubige Hirten, demütige Könige, Stephanus, der leidenschaftliche Jünger, und der Apostel der Liebe, Johannes, alle, die dem Ruf des Herrn gefolgt sind. Ihnen gegenüber stehen, im Dunkel unvorstellbarer Verhärtung und Verblendung, die Rechtsgelehrten, die wissen, wann und wo der Retter geboren werden würde (Mt 2,5) und doch nicht nach Bethlehem gingen, und König Herodes, der den Herrn des Lebens umbringen wollte. Vor dem Kind in der Krippe scheiden sich die Geister. Es ist der König der Könige, Herr über Leben und Tod. Es spricht: “Folge mir”, und wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn (Mt 12,30). Das Kind sagt es auch uns und fordert uns auf, zwischen dem Licht und der Dunkelheit zu wählen.

Lesungen

Apostelgeschichte 6,8-10.7,54-59

Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und grosse Zeichen unter dem Volk. Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten; aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen. Als sie das hörten, waren sie aufs äusserste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füssen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hiess. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!

Psalm 31(30),3cd-4.6.8ab.16bc.17

Wende dein Ohr mir zu, erlöse mich bald! Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg; um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott. Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen; denn du hast mein Elend angesehn, du bist mit meiner Not vertraut.
In deiner Hand liegt mein Geschick; entreiss mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht, hilf mir in deiner Güte!

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