Sternwarte-Direktor ist “begeistert” von Webb-Bildern

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Die vatikanische Sternwart ist “wirklich begeistert von den neuen Bildern des James Webb Teleskops”. Das teilt der Direktor der Sternwarte, der Astronom und Jesuitenpater Guy Consolmagno, an diesem Donnerstag mit.

Die Bilder seien atemberaubend, davon könne sich jeder selbst überzeugen. „Es ist eine erfreuliche Vorfreude was wir mit diesem Teleskop in Zukunft über das Universum lernen können“, so der Jesuit. Diese Bilder seien „notwendige Nahrung für den menschlichen Geist“ und dies sei insbesondere in diesen Zeiten nötig, fügt er an.

Ein gutes halbes Jahr nach dem Start des Weltraumteleskops “James Webb” zeigte diese Woche die Welttraum-Agentur Nasa erste Aufnahmen. Es handelt sich um die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum. Dazu schreibt P. Consolmagno:

“Ich freue mich über diesen Erfolg auch aus einem eher persönlichen Grund: Astronomie ist ein kleines Forschungsgebiet, wir Astronomen kennen uns in der Regel untereinander. Viele der Wissenschaftler, die die die Instrumente entwickelt und die Beobachtungen geplant haben, sind persönliche Freunde von mir. Ich weiss, wie lange und hart sie gearbeitet haben, um diese unglaubliche Maschine zum Laufen zu bringen. Es ist ein Zeichen der Kraft des menschlichen Geistes, was wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten.”

Nutzung menschlicher Intelligenz

Die Wissenschaft, auf die sich dieses Teleskop stütze, sei der menschliche Versuch, “unsere Intelligenz zu nutzen, die uns von Gott gegeben wurden, um die Logik des Universums zu verstehen”. Das Universum würde nicht funktionieren, wenn es nicht über diese Logik verfüge, so der Leiter der vatikanischen Sternwarte. “Aber wie diese Bilder zeigen, ist das Universum nicht nur logisch, sondern auch schön”, fügt er in der Mitteilung an.

Besonders fasziniert habe in das erste Spektrum von Wasserdampf aus der Atmosphäre eines extrasolaren Planeten, das von einem Teleskop erstellt wurde, erinnert Consolmagno. Es sei etwa 150 Jahre her, dass Pater Angelo Secchi SJ auf dem Dach der St. Ignatius-Kirche in Rom ein Prisma vor die Linse seines Teleskops setzte und die ersten Spektralmessungen der Atmosphären von Planeten in unserem eigenen Sonnensystem vornahm. “Ich kann mir nur vorstellen, wie glücklich er gewesen wäre zu sehen, dass diese Wissenschaft, deren Pionier er war, nun auf Planeten angewendet wird, die er nicht kannte und die um ferne Sterne kreisen”, schreibt Guy Consolmagno SJ in der Mitteilung der Vatikanischen Sternwarte.

pm – mg, 14. Juli 2020

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