Patron der katholischen Ukrainer – Hl. Josaphat Kunzewitsch

JOSAPHAT KUNZEWITSCH – Erzbischof, Märtyrer – Quelle 

Josaphat Kunzewitsch – Ökumenisches Heiligenlexikon
Basilianer des hl. Josaphat

Erzbischof, Märtyrer

Namensdeutung: Der Herr richtet (hebr.)
Namenstage: Josaphat
Gedenktag: 12. November
Lebensdaten: geboren 1580 in Włodzimierz, heute Ukraine, gestorben am 12. November 1623 in Witebsk, heute Belarus

Lebensgeschichte: Ioann kam als Sohn orthodoxer Christen im Königreich Polen-Litauen zur Welt und liebte den kirchenslawischen Ritus über alles. 1604 trat er nach einer Kaufmannslehre in Vilnius in das Dreifaltigkeitskloster ein und wurde mit dem Ordensnamen Josaphat Mönch im ruthenischen griechisch-katholischen, das heisst mit Rom unierten Basilianerorden. Der tief in der byzantinischen Liturgie und im Ruhe- oder Jesusgebet verankerte Ordenspriester wirkte durch seine Predigten als veritabler “Seelenfänger” und wurde 1618 auf Betreiben des Metropoliten Josyf Rutsky von Kiew Erzbischof von Polozk.

Während seine Klerusreform ein voller Erfolg wurde, scheiterten seine Versuche, die Kirchenunion von Brest (1596) mit Leben zu erfüllen, auf der einen Seite an den polnischen Geistlichen, die den byzantinischen Ritus der Unierten ablehnten und durch den lateinischen ersetzt sehen wollten, auf der anderen Seite am Hass, den die Orthodoxen gegenüber den “Papisten” empfanden. Am 12. November 1623 wurde Erzbischof Josaphat auf einer Visitationsreise in Witebsk von einem Mob überfallen, mit einer Axt niedergemacht und in die Düna geworfen.

Verehrung: Josaphats Leichnam wurde geborgen, nach Polozk gebracht und 1625 feierlich bestattet. Nach seinem Tod setzte der König von Polen-Litauen gegen den lateinischen Klerus die Union von Brest durch. Der ruthenische Ordenszweig nahm ihm zu Ehren den Namen “Basilianer des heiligen Josaphat” an. 1643 selig- und 1867 als erster Vertreter einer unierten Kirche heiliggesprochen, wurden Josaphats Gebeine 1916 vor den orthodoxen Übergriffen nach Wien in Sicherheit gebracht. 1923, zum 300. Todestag, widmete Papst Pius XI. dem “Märtyrer der Einheit” eine Enzyklika. Seit 1963 werden auch im Petersdom Reliquien des heiligen Josaphat verehrt.

Darstellung: als Bischof mit Beil oder Hackmesser

Patron: der katholischen Ukrainer

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