19. Juli 2022 – Tagesevangelium und Worte zum Tag
Tageslesung/Evangelium vom Tag/Worte des Heiligen Vaters
Quelle
Angelus, 10. Juni 2018 | Franziskus (vatican.va)
Tageslesung
Lesung aus dem Buch Micha – Mi 7, 14-15.18-20
Herr, unser Gott, führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide, die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit.
Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst, lass uns deine Wunder schauen!
Wer ist ein Gott wie du, der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn; denn er liebt es, gnädig zu sein.
Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab.
Du wirst Jakob deine Treue beweisen und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast in den Tagen der Vorzeit.
Evangelium vom Tag
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 12, 46-50
In jener Zeit,
als Jesus mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.
Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draussen und wollen mit dir sprechen.
Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Worte des Heiligen Vaters
Das heutige Evangelium spricht von einer weiteren Art des Unverständnisses (…) Jesus gegenüber: Dem seiner Angehörigen. Sie waren besorgt, weil ihnen sein neues Wanderleben ein Wahnsinn zu sein schien (vgl. V. 21). Tatsächlich war er für die Menschen, besonders für Kranke und Sünder, so verfügbar, dass er nicht einmal mehr Zeit hatte, etwas zu essen. (…) Jesus hat eine neue Familie gebildet, die nicht mehr auf natürlichen Banden beruht, sondern auf dem Glauben an ihn, auf seiner Liebe, die uns aufnimmt und uns untereinander im Heiligen Geist vereint. Alle, die das Wort Jesu annehmen, sind Kinder Gottes und Brüder und Schwestern untereinander. Das Wort Jesu anzunehmen macht uns zu Geschwistern, es macht uns zur Familie Jesu. Schlecht über die Anderen zu reden, den Ruf der Anderen zu zerstören, macht uns zur Familie des Teufels. Jene Antwort Jesu ist kein Mangel an Respekt seiner Mutter und seinen Angehörigen gegenüber. Sie ist vielmehr die grösste Anerkennung für Maria, denn gerade sie ist die vollkommene Jüngerin, die in allem den Willen Gottes befolgt hat. (Angelus, 10. Juni 2018)
- Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, completely revised edition.
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