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Die katholische Kirche drängt auf eine rasche Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union. Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten müssten Kiews Ersuchen eine “positive und realistische Antwort” geben, erklärte Kardinal Jean-Claude Hollerich, Vorsitzender der Bischofskommission COMECE, am Montag in Brüssel

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Auch Moldau und Georgien sowie die EU-Bewerberstaaten im Westbalkan brauchten „eine glaubwürdige Beitrittsperspektive“. Der Vertreter der EU-Bischöfe verwies auf die Debatte um eine engere innereuropäische Kooperation in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen. Die Kirche hoffe, dass dadurch der Friede in Europa und der Welt „weniger brüchig und der Einsatz von Waffen weniger häufig“ werde, sagte Hollerich mit Blick auf den russischen Angriffskrieg.

Der Kardinal äusserte sich anlässlich des Europatags am 9. Mai. Er sagte, die katholische Kirche bleibe nach wie vor ein “verlässlicher und ehrlicher Begleiter” auf dem Weg der europäischen Einigung. Zugleich verlangte er eine stärkere aktive Beteiligung der Bürger an der Gestaltung der EU.

Der Europatag erinnert an den Jahrestag der Schuman-Erklärung am 9. Mai 1950. Damals stellte der französische Aussenminister Robert Schuman seine Idee für eine neue politische Zusammenarbeit in Europa vor, die einen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar machen sollte. Aus der von ihm initiierten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl entwickelte sich die heutige EU.

kna/pm – mg, 9. Mai 2022

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